US-Kreml-Liste zeigt Wirkung bei russischen Unternehmen

USA: Kreml-Liste zeigt Wirkung bei russischen Unternehmen

Die Veröffentlichung der sogenannten “Kreml-Liste“ durch das US-Finanzministerium am 30. Januar hat sich bereits auf russische und internationale Firmen ausgewirkt. So schränkt der US-Softwareriese Oracle seine Zusammenarbeit mit Kunden aus der russischen Öl- und Gasindustrie ein, die auf der Liste stehen, darunter Gazprom, Surgutneftegas, Lukoil, Rosneft, ihre Tochtergesellschaften, aber auch ausländische Projekte.

Der US-Ölfeldausrüster Schlumberger verhandelt mit der russischen Kartellbehörde FAS über Rücknahmegarantien für die Übernahme der russischen Eurasia Drilling Company (EDC), falls das Unternehmen unter US-Sanktionen fällt. Russlands TMK muss den Börsengang der US-Tochter IPSCO Tubulars wegen “widriger Marktbedingungen” stoppen.

Die Sberbank meldet, dass mit Veröffentlichung der Kreml-Liste ein Rekord-Rückfluss von Kapital nach Russland zu verzeichnen sei – vor allem aus der Schweiz. Gazprom erklärt, dass die Kosten für den Bau der Offshore-Pipeline Turkish Stream um geschätzt eine Mrd. Euro steigen, da mit möglichen neuen US-Sanktionen eine Finanzierung durch ausländische Banken kaum möglich sei.

QuellenReuters (EN), Kommersant (RU), TASS 1 (RU), TASS 2 (RU), Vedomosti (RU), Vedomosti 2 (RU)


Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

[accordion open_icon=”star” closed_icon=”star”] [/su_spoiler] Quelle: Roman Boed, The US Treasury Department, Size changed to 1040x585px., CC BY 2.0 [/su_spoiler]