16.000 Russen in Mono-Städten könnten 2016 ihren Job verlieren
Mehr als 16.000 Russen in Mono-Städten könnten 2016 ihre Jobs verlieren, heißt es in einem Bericht der Nachrichtenseite RBC von Mittwoch.
Mono-Städten sind Ortschaften, in denen einzelne Industriezweige oder Unternehmen einen Großteil der Arbeitsplätze stellen. Sie seien deutlich von der Wirtschaftskrise getroffen worden. Die Produktion in diesen Städten fiel 2015 um fünf Prozent, geht aus den Daten des Analyse-Zentrums der russischen Regierung hervor. Die Produktion ist dem Bericht zufolge, der RBC vorliegt, weiter rückläufig, die schlimmste Situation herrsche demnach in den Unternehmen, die sich auf die Binnennachfrage konzentrieren. Ein Teil der Unternehmen habe Darlehen in Fremdwährung aufgenommen. Für die habe sich die Situation nach der weiteren Rubel-Abwertung Anfang des Jahres verschlimmert.
Laut der Föderalen Arbeitsagentur seien dort im März und April die Arbeitslosenzahlen gestiegen. Zum 1. Mai waren dort demnach 140.000 Menschen arbeitslos. Das sind 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 100.000 weitere Menschen arbeiteten nur Teilzeit. In einer Umfrage von Februar bezeichneten 60 Prozent der Einwohner dieser Städte das sozioökonomische Klima dort als „intolerabel“ oder „kaum tolerabel“.
Derzeit gibt es der Rossijskaja Gazeta zufolge in Russland 342 Siedlungen, die als Mono-Städte gekennzeichnet sind und die Unterstützung benötigen. Besonders schlecht gehe es Städten mit Kohle- oder Papierproduktion.