Deutscher Osthandel verzeichnet neuen Höchstwert

Krieg und Krise zum Trotz, der deutsche Osthandel wächst. Trotz des „schwierigen politischen Umfelds“ erreichte der deutsche Osthandel im ersten Halbjahr 2022 sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten einen neuen Höchstwert, teilte der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) am Montag mit. Demnach wurde ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet, was knapp 280 Milliarden Euro entspricht. Der Ost-Ausschuss wertete für die Zahlen Daten des Statistischen Bundesamts aus.

Dabei standen den erwarteten Exporteinbrüchen im Geschäft mit Russland (-4,4 Milliarden Euro) und Belarus (-250 Millionen Euro) insbesondere Zuwächse im Export nach Polen (+6 Milliarden Euro) und Tschechien (+3,9 Milliarden Euro) gegenüber. Nach Schätzungen des OA dürften die deutschen Exporte nach Russland im zweiten Halbjahr 2022 weiter sinken, da Verpflichtungen aus Altverträgen inzwischen abgearbeitet sind und viele Unternehmen ihr Russland-Geschäft heruntergefahren haben.

Der deutsche Handel mit der Ukraine sank im ersten Halbjahr um elf Prozent, wobei die Rückgänge zuletzt im Monat Juni nur noch bei fünf Prozent lagen. Dies lasse auf eine weitere Stabilisierung der Lage hoffen.  Ein „Solides Handelsergebnis“ konstatiert der OA außerdem für den deutschen Handel mit der Region Südosteuropa und „dynamisch“ habe sich der deutsche Handel mit Zentralasien und dem Südkaukasus entwickelt.

Quelle: OA-Pressemitteilung

Titelbild
Unsplash.com