IWF senkt Prognose für Russland

IWF-Prognose für Russland: Rückgang der Wirtschaftsleistung 2016 um ein Prozent, 2017 Wachstum um ein Prozent

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat heute, am 19. Januar 2016, seine neuen Prognosen für die Weltwirtschaft veröffentlicht. Seine Erwartungen für die Weltwirtschaft als auch für Russlands Wirtschaft korrigierte er nach unten. 

Die Vorhersagen für das globale Wirtschaftswachstum für 2016 und 2017 hat der IWF (auch IMF – International Monetary Fund) jeweils um 0,2 Prozentpunkte niedriger angesetzt und liegen nun bei 3,4 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent.

Für 2016 rechnet die Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit Sitz in Washington nun mit einem Rückgang der russischen Wirtschaft um ein Prozent, 2017 soll sie dann wieder um ein Prozent wachsen. Damit wurde die aktuelle Prognose für Russland 2016 im Vergleich mit der Vorhersage von Oktober 2015 deutlich nach unten korrigiert. 0,4 Prozentpunkte niedriger liegt sie nun für 2016. Die Prognose für Russlands Wirtschaft 2017 blieb aber unverändert (siehe unten).

[accordion open_icon=”chevron-up” closed_icon=”chevron-down”] [toggle title=”Das macht der Internationale Währungsfonds” open=”no”]Zu den Aufgaben des IWF gehört es, Kredite an Länder ohne ausreichende Währungsreserven zu vergeben, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind. Zu den weiteren Zielen gehört die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, die Ausweitung des Welthandels, die Stabilisierung von Wechselkursen und die Überwachung der Geldpolitik. Die Chefin des IWF ist derzeit die Französin Christine Lagarde (siehe Titelbild).[/su_spoiler]

Russland bremst GUS-Wachstum

Für die GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) insgesamt wird 2016 ein Nullwachstum erwartet. 2017 soll es dann um 1,7 Prozent bergauf gehen. Klar wird aber auch, wie sehr Russland dabei bremst. Ohne Russland sieht es mit einem Plus von 2,3 (2016) und 3,2 Prozent (2017) wesentlich besser aus. Doch auch hier wurden die Prognosen klar nach unten verändert – um 0,5 (2016) beziehungsweise 0,8 Prozentpunkte (2017).

Das sagt der neue IWF-Bericht:

In dem Bericht heißt es über Russland (Übersetzung von Ostexperte.de):

“Russland, das sich weiter an die niedrigen Ölpreise und die westlichen Sanktionen anpasst, bleibt voraussichtlich auch 2016 in der Rezession.

Andere Wirtschaften der GUS (CIS) sind im Sog von Russlands Rezession und geopolitischer Spannungen gefangen und sind in einigen Fällen von heimischen Strukturschwächen und niedrigen Ölpreisen betroffen. Sie werden 2016 voraussichtlich nur leicht wachsen, aber 2017 an Geschwindigkeit aufnehmen.”

Unten finden Sie nun die Tabelle aus dem Bericht. Markiert sind die Daten Russlands. Die Lupe zeigt die Veränderung der Einschätzung des IWF im Vergleich zu Oktober.

IWF senkt Prognose für Russland
Markiert: Russlands Vorhersage und die Korrektur des IWF seit Oktober. Klicken Sie hier, um zum englischsprachigen IWF-Bericht zu gelangen.
[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle:

Titelbild:
Flickr-Nutzer International Monetary Fund: IMF Photograph, CC BY-NC-ND 2.0
International Monetary Fund Managing Director Christine Lagarde participates in a Program of Seminars, “CNN Debate on the Global Economy” at Lisner Auditorium at George Washington University as part of the IMF/World Bank Annual Meetings October 10, 2013 in Washington, DC. IMF Photograph/Stephen Jaffe

Screenshot des IMF-Berichts

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