AHK-News zum Russlandgeschäft am 9. Oktober 2018

AHK-News zum Russlandgeschäft am 9. Oktober 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


Großbritannien und Deutschland erwägen neue Sanktionen

Nachdem verschiedene europäische Länder vergangene Woche Russland Hacker- und Spionage-Angriffe vorgeworfen haben, diskutieren Großbritannien und Deutschland nun über mögliche neue Sanktionen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag erklärte. Die deutsche Regierung glaube mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass russische Geheimdienste hinter den jüngsten Angriffen steckten. Die Niederlande haben nach Eigenangaben einen russischen Angriff auf die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag vereitelt. Vier russische Spione seien bereits im April des Landes verwiesen worden, erklärte das Verteidigungsministerium am Donnerstag. Großbritanniens Botschafter in den Niederlanden, Peter Wilson, kündigte im Zusammenhang mit der OPCW-Affäre neue Sanktionen gegen Moskau an./ Ostexperte.de, Handelsblatt, Vedomosti (RU), OnvistaSPIEGELFAZBloomberg (EN)


Industrieministerium stellt Regierung SPIK 2.0-Entwurf vor

Das Industrieministerium hat der Regierung erste Entwürfe einer Neufassung des sogenannten Speziellen Investitionsvertrags (SPIK 2.0) vorgestellt, die bis Jahresende beschlossen werden soll. Medienberichten zufolge sieht die Reform auch den Abschluss von Verträgen mit Investorengruppen vor. Ende Oktober werden die neuen Bedingungen für den Vertrag bei einem Treffen von Vize-Premierminister Dmitrij Kosak mit Autokonzernen diskutiert. Die Liste der Technologien, für die der SPIK 2.0 abgeschlossen werden kann, muss von der Regierung genehmigt, aber es sei wahrscheinlich, dass sich die Diskussion auf die im aktuellen Lokalisierungsdekret Nr. 719 erwähnten Branchen konzentriere. / Kommersant (RU)


Automarkt um 6% gewachsen

Der Automobilabsatz in Russland ist im September gegenüber dem Vorjahr um 6,2% gewachsen. In den ersten 9 Monaten 2018 wurden 1,297 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft – 15% mehr als im Vorjahreszeitraum, so die Association of European Businesses (AEB). Zum Jahresende rechnet die AEB mit einer stärkeren Nachfrage bevor 2019 die Mehrwertsteuer erhöht wird. Der Automobilabsatz werde in diesem Jahr 1,8 Mio. Einheiten übersteigen, so die Schätzung. Die VW-Group verzeichnete von Januar bis September 2018 einen Zuwachs um 19,8%, Mercedes-Benz wuchs um 3,2%, die BMW Group um 21,1% und Porsche um 12%. / AEB (EN), AEB (RU)

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