China verbietet Chips des US-Herstellers Micron

China verbietet Chips des US-Herstellers Micron

Ein chinesisches Gericht verbietet den Verkauf von 26 Chip-Produkten des US-amerikanischen Halbleiterherstellers Micron Technology in der Volksrepublik China. Dies berichtet der Auslandssender Deutsche Welle. Grund für die einstweilige Verfügung sei eine Verletzung des Patentrechts, teilte das taiwanische Konkurrenzunternehmen United Microelectronics (UMC) mit. Micron wolle sich zunächst nicht äußern, sondern die Unterlagen des Gerichts prüfen. Der Streit zwischen den beiden Firmen hatte bereits im Dezember 2017 begonnen. Damals reichte Micron eine Zivilklage gegen UMC in Kalifornien ein. Der Halbleiterproduzent aus Taiwan und sein chinesischer Partner Fujian Jinhua Integrated Circuit konterten ihrerseits mit einer Klage in China. Kurz nach Bekanntgabe des Urteils sind die Aktien des US-Unternehmens um 5% eingebrochen. Micron erwirtschaftet rund die Hälfte des Umsatzes in der Volksrepublik. UMC dagegen konnte an der Börse zulegen. Unterdessen eskaliert der Handelsstreit zwischen Peking und Washington. Kürzlich veröffentlichten die USA eine Liste mit 6.000 Produkten im Wert von 200 Mrd. Dollar, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. China droht mit Gegenmaßnahmen.

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Quelle: Jon Sullivan, Computer chips circuits boards, Zuschnitt auf 1040×585, CC0 1.0[/su_spoiler]