British American Tobacco schließt Fabrik in Saratow

British American Tobacco schließt Fabrik in Saratow

Der internationale Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) schließt seine Fabrik in der russischen Stadt Saratow. Zum Portfolio des Unternehmens zählen unter anderem die Zigarettenmarken Kent und Vogue.

Nach Angaben des russischen Branchenverbands Tabakprom hat BAT im Jahr 2017 rund 17,8 Milliarden Zigaretten in Saratow hergestellt. In einem weiteren BAT-Werk in St. Petersburg gingen 33,4 Milliarden Zigaretten vom Fließband. Nun soll die Fabrik in Saratow ihre Pforten schließen, berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Grund für die Entscheidung sei laut Unternehmensangaben der Rückgang der Tabaknachfrage in Russland. Dies liege zum einen an der erhöhten Tabaksteuer, zum anderen an einer steigenden illegalen Produktion von Zigaretten.

Laut BAT sei der russische Tabakmarkt 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 7,3% zurückgegangen. Nach Prognosen von Euromonitor International werde der Negativtrend in den nächsten Jahren fortgesetzt. Die Anzahl der verkauften Zigaretten soll von 237,9 Milliarden Zigaretten im Jahr 2018 auf 182 Milliarden Zigaretten im Jahr 2022 zurückgehen.

In den letzten vier Jahren sei der Markt für illegale Zigaretten um das 7-Fache angestiegen, geht aus Schätzungen von Japan Tobacco International (JTI) hervor. Dem russischen Staat seien mehr als 50 Milliarden Rubel (ca. 660 Mio. Euro) an Steuereinnahmen entgangen.

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