Tagesübersicht Russlandgeschäft: 23.12.2015

Michael Harms wechselt zu Ost-Ausschuss, Medwedew: Krisenplan hat funktioniert, Geldwäsche-Affäre der Deutschen Bank – Tagesübersicht Russlandgeschäft 23.12.2015.

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am Mittwoch, den 23. Dezember 2015. Das sind unsere Themen einen Tag vor Weihnachten:

  • Michael Harms wird Geschäftsführer des Ost-Ausschusses,
  • Medwedew: Krisenplan hat funktioniert,
  • Geldwäsche-Affäre der Deutschen Bank in Russland offenbar größer,
  • Krim-Banknote herausgegeben.

Mit dieser Tagesübersicht verabschieden wir uns für diese Woche von Ihnen und melden uns am 28.12. zurück. Morgen ist Heiligabend, am Freitag der erste Weihnachtsfeiertag.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein schönes und friedliches Weihnachtsfest!

Ihre Ostexperte.de-Redaktion


Michael Harms wird Geschäftsführer des Ost-Ausschusses

Der langjährige Vorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) Michael Harms wird ab 1. April 2016 Geschäftsführer des Ost-Ausschusses. Damit tritt er dort die Nachfolge von Rainer Lindner an. Das geht aus dem Weihnachtsschreiben der AHK Russland hervor. Ein Nachfolger für den AHK Vorsitz steht noch nicht fest. Lesen Sie dazu ausführlicher hier auf Ostexperte.de.


Medwedew: Krisenplan hat funktioniert

Dem russischen Premierminister Dmitrij Medwedew zufolge hat der Anti-Krisenplan Russlands Wirkung gezeigt. Dadurch seien die Einflüsse externer Faktoren auf die russische Wirtschaft zum Großteil eliminiert worden, sagte er bei einem Treffen am Dienstag. Der Plan habe seine Aufgabe erfüllt.

Er habe zudem geholfen, den Prozess der Importsubstitution soweit wie möglich zu unterstützen – trotz niedriger Ölpreise und der Ausweitung der Sanktionen gegen Russland.

Der Anti-Krisenplan war Ende Januar beschlossen worden und sah eine Reihe von Maßnahmen wie die Unterstützung angeschlagener Banken oder bestimmter Wirtschaftszweige vor. Der Umfang des ein Jahr dauernden Paktes sollte über 18 Milliarden Euro betragen.


Geldwäsche-Affäre der Deutschen Bank in Russland offenbar größer

Auf 10 Milliarden Dollar hat die Deutsche Bank die Schätzung des Umfang der Spiegel-Geschäfte der Moskauer und Londoner Tochtergesellschaften erhöht. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Quelle, die mit der Sache vertraut ist. Bislang war von sechs Milliarden Dollar die Rede gewesen. Bei internen Untersuchungen waren nun aber offenbar weitere verdächtige Transaktionen aufgetaucht.

Bei den Spiegel-Geschäften kauften russische Kunden für Rubel Wertpapiere, die die Bank in London gegen Dollar oder Euro erstand – so wurde das Geld gewaschen.

Bislang ist das Geldinstitut in Russland mit einer Strafe von nur 5000 Dollar davongekommen. Auch weil bereits gegen einige Personen disziplinarische Maßnahmen eingeleitet wurden. Doch die Strafe könnte deutlich höher ausfallen, weil die US-Behörden ebenfalls ermitteln. Die Bank hat angeblich bereits Rückstellungen für mögliche Strafen gebildet.

Die Deutsche Bank hatte im September ihren Rückzug aus großen Teilen ihres Russlandgeschäfts verkündet.


Krim-Banknote herausgegeben

Die russische Zentralbank wäscht nicht, sondern druckt. Eine Gedenk-Banknote in Höhe von 100 Rubel mit Motiven von der Halbinsel Krim und der Stadt Sewastopol soll heute veröffentlicht worden sein, schreibt die Bank auf Ihrer Website. Dort zeigt sie auch den Schein, von dem 20 Millionen Exemplare in Umlauf gebracht werden sollen.

100 Rubel-Gedenknote zu Krim und Sewastopol
Die Gedenk-Banknoten mit Motiven der Krim (l.) und Sewastopols (r.) der russischen Zentralbank. (Von http://newpackfon.ru)