Autopreise in Russland steigen 2017 um bis zu 7 Prozent

Kommersant: Autopreise in Russland steigen 2017 erneut

Die Autopreise in Russland könnten zum neuen Jahr um fünf bis sieben Prozent ansteigen. Das schreibt die Tageszeitung Kommersant mit Berufung auf Brancheninsider. Als Hauptgrund für die Preissteigerung wird der billige Rubel angeführt.

Laut Kommersant haben sich die Autopreise in Russland in den letzten zwei Jahren um 44 Prozent erhöht. Doch selbst die schnelle Preissteigerung erreichte nicht dasselbe Tempo wie der Absturz der nationalen Währung, so Kommersant. Die Autokonzerne beschweren sich zudem über die Einführung des Sicherheitssystems ERA-GLONASS, die mit erheblichen Kosten verbunden ist. Der Lada-Hersteller AwtoWAS betont, dass er deshalb die Preise für seine Budget-Autos erhöhen muss.

Preise von japanischen Autos sind seit 2016 am meisten gestiegen

Seit Jahresbeginn sind die Preise für neue Autos durchschnittlich um sieben Prozent gestiegen. Das geht laut Kommersant aus Informationen eines Autokonzerns hervor. Am meisten sind die Preise für Autos von japanischen Hersteller angestiegen. Die Preissteigerung bei Mazda und Toyota beläuft sich auf einen Wert zwischen zehn und elf Prozent, bei Skoda auf zehn Prozent.

Die Autopreise des Herstellers Ford sind ungefähr um neun Prozent angewachsen. Bei den koreanischen Herstellern Hyundai und Kia beläuft sich die Steigerung auf einen Wert zwischen sieben und acht Prozent. Bei Nissan, Mitsubishi und Volkswagen waren es ungefähr sieben Prozent. Eine vergleichsweise niedrige Steigerung verzeichneten Renault und Lada bei einem Wert zwischen vier und fünf Prozent.

2017: Erneuter Anstieg der Autopreise in Russland

Die Quelle von Kommersant erwartet für 2017 abermals einen Anstieg der Autopreise. Ungeachtet des verhältnismäßig stabilisierten Rubels soll die Preissteigerung höher als die Inflation ausfallen. „Es gibt immer noch Potenzial für eine Preissteigerung im Hinblick auf den Fall des Rubels gegenüber dem Dollar im Jahre 2014“, erklärte ein Mitarbeiter eines Automobilkonzerns. „Es bestand die Hoffnung, dass sich der Rubel im positiven Sinne stabilisiert. Das ist jedoch nicht geschehen. Deshalb haben wir keine andere Wahl, als preistechnisch aufzuholen“, sagte die Quelle gegenüber Kommersant.

Ein weiterer Gesprächspartner erwartet eine Mindeststeigerung der Autopreise um vier bis fünf Prozent. Dieser macht die weitere Entwicklung jedoch vom Euro abhängig. „Wenn der Euro unter 70 Rubel bleibt, könnten auch die Preise konstant bleiben.“ Ein weitere Quelle wiederum befürchtet im Winter 2016 ein Fiasko für den Automarkt. Ihrer Meinung nach werden die Hersteller die Preise niedrig halten, um keine Interessenten zu verschrecken.

PwC: Preise für Neuwagen seit 2014 um 44 Prozent gestiegen

Einer der größten Autohändler hat Kommersant erzählt, dass die Preise im Durchschnitt um 10 bis 15 Prozent ansteigen werden. Als Grund nannte er den instabilen Rubelkurs. Jedoch glaubt er, dass die Konzerne bei Bedarf mit Sonderangeboten reagieren werden. Der Autohändler ASC Group rechnet mit einem Wachstum zwischen fünf bis sieben Prozent.

Nach Angaben von PwC ist der durchschnittliche Neupreis für Autos in Russland seit 2014 um 44 Prozent auf 1,4 Millionen Rubel angestiegen. Auf dem Gebrauchtmarkt hat sich der Preis um 13 Prozent auf 380.000 Rubel erhöht. Interessenten werden in diesem Jahr zudem kaum mit Rabatten rechnen können, vermutet Kommersant. Der Autohändler „Nesawisimost“ bestätigt, dass es sich nicht lohnt, auf einen Winterschlussverkauf zu warten.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [toggle title=”Titelbild ” open=”yes”] Quelle: Foto von Simon Schütt

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