Apple ernennt neuen Chef in Russland

Russland: Apple tauscht Generaldirektor aus

Die russische Apple-Tochter hat einen neuen Chef: Der Manager Witali Morosko löst Peter Engrob Nielsen als Generaldirektor ab, berichtet Wedomosti

Der 52-jährige Witali Morosko ist neuer Generaldirektor der OOO Apple Rus. Seit 2009 arbeitet er für die russische Tochter des US-Konzerns Apple. Dort war er bisher als leitender Rechtsberater tätig. In den Jahren davor arbeitete Morosko bei anderen Technologie-Firmen als Rechtsexperte.

Laut Wedomosti soll sein Vorgänger Peter Engrob Nielsen in das Apple-Büro in London wechseln. Der dänische Manager arbeitet seit 2004 bei Apple. Im März 2013 wurde er Generaldirektor der russischen Apple-Tochter. Zuvor arbeitete er beim US-Software-Hersteller Adobe Systems.

Zwischen 2013 und 2016 hat sich der Umsatz von 48,5 Mrd. Rubel auf 123,6 Mrd. Rubel verbessert. Laut MTS lag 2013 der iPhone-Anteil am russischen Markt bei 8,7%. In den ersten sechs Monaten 2017 stehen Apple-Smartphones nach Samsung auf Rang 2 mit einem Marktanteil von 11,4%. Im Oktober 2017 soll der Anteil sogar auf 16% geklettert sein. Das beliebteste Smartphone in Russland ist nach Angaben mehrerer Elektronik-Händler das iPhone SE.

Herausforderungen für den neuen Apple-Chef

Neben Steigerung von Umsatz und Marktanteil steht Morosko vor weiteren Herausforderungen. Laut Dmitri Krawtschenko, Chef des taiwanischen PC-Herstellers Acer in Russland, kann Apple das Potential auf dem Computermarkt nicht vollständig ausschöpfen. Der Marktanteil des kalifornischen Herstellers sei im Vergleich zu anderen Entwicklungsländern sehr gering. Zudem habe Apple bisher keinen eigenen Flagship-Store in Russland eröffnet, erklärte Krawtschenko.

Vor wenigen Monaten ist das neue iPhone-Modell X auf dem russischen Markt erschienen. Im weltweiten Vergleich ist das Smartphone in Russland am teuersten: Russische Käufer müssen für die Variante mit 64 GB mehr als 1.390 US-Dollar auf den Tisch legen. Laut eines Experten sei das iPhone X in Russland rund 40 Prozent teuerer als in den USA. Als Gründe für den Preis werden Logistik, Zoll und Steuern genannt. Das Sondermodell „Imperial Crown“ kostet über 11.000 Euro.