Antimonopoldienst genehmigt Verkauf von RBC

FAS genehmigt Verkauf des Wirtschaftsportals RBC

Der russische Föderale Antimonopoldienst (FAS) hat den Verkauf des Wirtschafts- und Investigativportals RBC genehmigt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Die Antimonopol-Behörde hat im Mai einen Antrag auf Erwerb von 65,43 Prozent an der Media-Holding RBC erhalten. Antragsteller war das Unternehmen „Sotol Projekt“, das Teil der ESN-Gruppe ist, die dem Geschäftsmann Grigorij Berjoskin gehört. Der Kaufpreis ist bisher nicht bekannt. Experten schätzen den Wert des Medienunternehmens auf 250 Mio. US-Dollar.

Derzeit ist der Mehrheitsanteil an RBC im Besitz der zypriotischen Onexim Holding, die Michail Prochorow gehört. Gerüchten zufolge will der russische Geschäftsmann das Medium loswerden, da es aufgrund von kritischer Berichterstattung häufig in Konflikt mit der Regierung geraten ist. Doch ob politischer Druck tatsächlich der Grund für den Verkauf ist, bleibt unklar.

2016 ist RBC, eines der bedeutendsten und meistzitierten Websites im russischen Internet, in der internationalen Berichterstattung aufgefallen. Nach einer Reihe von Veröffentlichungen, die im russischen Kontext als außergewöhnlich mutig galten, stand die Steuerfahndung vor der Tür. Ein Betrugsprozess wurde eingeleitet, und die dreiköpfige Chefredaktion wurde entlassen.

Titelbild
Quelle: rbc.ru[/su_spoiler]