AHK-News zum Russlandgeschäft am 30. Oktober 2018
Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
Moody’s: Keine Abwertung bei neuen Sanktionen
Die US-Ratingagentur Moody’s wird Russland im Länderrating nicht herabstufen, wenn die USA ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen. Dies könnte aber zu einer Verschlechterung des Ausblicks von positiv auf stabil führen, gab Moody’s Senior Sovereign Analyst für das Russland-Rating, Kristin Lindow, in einem Interview bekannt. Das Land habe in den vergangenen 4 Jahren gezeigt, dass es mit Sanktionen umgehen könne. Sanktionen, die staatlichen Banken die Durchführung von Dollar-Transaktionen verbieten, könnten Russland jedoch gefährlich werden. Dagegen entwickle die Regierung Maßnahmen. Experten prognostizieren jedoch, dass auch ein mögliches Ranking-Upgrade im kommenden Jahr den Abfluss ausländischen Kapitals aus Russland nicht stoppt – Investoren schrecke die Unsicherheit durch die Sanktionen ab. / OWC, Russland.Capital, ING (EN), Bloomberg(EN), Vedomosti (RU)
VTB-Chef: US-Sanktionen schrecken Banken ab
Die Sanktionen der USA treffen den Bankensektor in Russland, weil europäische und asiatische Banken aufgrund der Gefahr von Sekundärsanktionen nicht mehr mit russischen Banken zusammenarbeiten, erklärte der Leiter der VTB-Bank, Andrej Kostin, beim Eurasischen Wirtschaftsforum in Verona. Er glaube zudem, dass der russische Finanzsektor mit einer Verhängung von Sanktionen gegen ein oder zwei Banken umgehen könne. / RBC (RU), Russland.Capital, Vesti (RU), Izvestia (RU)
Europäisches Parlament warnt vor Eskalation im Asowschen Meer
Das Europäische Parlament hat einen Resolutionsentwurf ausgearbeitet, dem zufolge im Falle einer Eskalation der Lage mit der Ukraine im Asowschen Meer die Sanktionen gegen Russland verschärft werden. Dabei wird Bezug auf Verstöße gegen das internationale Seerecht durch russische Inspektionen von Schiffen, auf die angespannte Sicherheitslage zwischen beiden Staaten, die Brücke von Kertsch und eine illegale Öl- und Gas-Gewinnung Russlands auf ukrainischem Territorium genommen. Die Situation im Nebenmeer des Schwarzen Meers hatte sich im März verschärft, nachdem ukrainische Grenzschützer das russische Schiff „Nord“ gestoppt und der Besatzung illegale Grenzüberquerung vorgeworfen hatten. / RBC (RU), EU-Parlament (EN)