Sputnik V: Der Impfstoff als neue internationale Währung

Sputnik V: Der Impfstoff als neue internationale Währung

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Damit Sie diesen Artikel lesen können, erhalten wir von diesem Partner eine Provision: Der Streit um Impfstoffe spitzt sich nicht nur in Deutschland und der EU zu. Mittlerweile grenzt es an ein Glücksspiel, wann man an wie viele Dosen welchen Impfstoffs gelangt. Ein Runde Roulette auf CasinoChan klingt vielversprechnder.

Russland bringt mit Sputnik V nun einen neuen Impfstoff ins Spiel, dessen Anwendung und Verteilung hoch politisiert sind. Der Stoff, mit dem angeblich bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen in Russland geimpft wurden, ist aufgrund der hastigen Genehmigung umstritten. Dennoch soll Sputnik V nun an die Ostukraine geliefert werden, entgegen dem ausdrücklichen Willen Kiews. Auch in Lateinamerika erhalten immer mehr Staaten den russischen Impfstoff. Selbst die EU zieht in mittlerweile in Erwägung.

Bei den bisher genutzten Impfstoffen Biontech und Moderna handelt es sich um mRNA-Präparate. Sputnik V hingegen ist ein Vektorimpfstoff. Das bedeutet, dass ein harmloseres Virus verabreicht wird, welches als eine Art Transportkapsel für Erbgutstücke des eigentlichen Erregers fungiert. In einer klinischen Phase-III-Studie soll Zwischenergebnissen zufolge einer Wirksamkeit von 91,6 % nachgewiesen worden sein.

Auch wenn die Ergebnisse peer-reviewed sind, haben bereits im September 2020 Forscher verschiedenster Institutionen die Echtheit dieser Forschungsdaten in Frage gestellt. Der Prozess sei intransparent gewesen und die Studienergebnisse zweifelhaft. Gepaart mit der hastigen Genehmigung kamen Zweifel auf.

Dennoch steht Moskau in Verhandlungen mit vielen Käufern. Vor allem Freunde Russlands, darunter Venezuela und Bolivien haben den Impfstoff erhalten. Mittlerweile dürfen sich auch Mexiko und Nicaragua dazu zählen. Ebenfalls in Argentinien wird der Impfstoff verabreicht, in dem seit etwa einem Jahr wieder eine russlandfreundliche Regierung an der Macht ist.

Auch von der Leyen, Frankreich und Spanien zeigten sich dem Impfstoff nicht abgeneigt, sollten die Studienergebnisse den Qualitätsstandards entsprechen. Das verschafft Moskau die Möglichkeit, sich als verlässlichen internationalen Partner darzustellen.

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Titelbild: Dmitriy Kandinskiy / Shutterstock
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