Festnahme Nawalnys: Sanktionen gefordert

Deutschland und EU rufen zur Freilassung des Kremlgegners auf

Die Verhaftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny könnte zu neuen Sanktionen gegen Russland führen. Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček und Polens Premierminister Mateusz Morawiecki haben eine „schnelle und unmissverständliche Reaktion auf EU-Ebene“ gefordert. Auch die Außenminister Estlands, Lettlands und Litauens drängten in einer gemeinsamen Erklärung auf neue Sanktionen gegen Russland. Nawalny war am Sonntag nach seiner Ankunft am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Er hatte sich nach seiner Vergiftung in Deutschland aufgehalten. EU-Kommissionssprecher Peter Stano erklärte, die EU würde an einer Antwort auf die Verhaftung des Kremlkritikers arbeiten. Nawalnys unverzügliche Freilassung forderten gestern u. a. Jake Sullivan, der außenpolitische Berater des designierten US-Präsidenten Joe Biden, Deutschlands Außenminister Heiko Maas, das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen und die Europäische Union. Am 2. Februar soll vor einem Moskauer Gericht darüber entschieden werden, ob eine bestehende Bewährungsstrafe Nawalnys in eine Haftstrafe umgewandelt wird. In diesem Fall drohen ihm mehrere Monate bis maximal 3,5 Jahre Freiheitsentzug. Quelle: RBC (RU), Interfax (RU), Kommersant (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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