Gesetzentwurf lässt Yandex-Aktie abstürzen
Medienberichten zufolge unterstützt die Präsidialverwaltung einen im Juli vorgelegten Gesetzentwurf, demzufolge Ausländer künftig nur 20% an großen Internetunternehmen besitzen dürfen. Dies beträfe fast alle relevanten Player in Russland, etwa die auf den Britischen Jungferninseln und an der Londoner Börse notierte Mail.ru Group oder den in den Niederlanden registrierten und an der NASDAQ gehandelten Internetkonzern Yandex. Die Yandex-Aktie stürzte am Freitag als Reaktion auf die Meldungen um 18% ab, das Unternehmen verlor etwa 2 Mrd. Euro seiner Marktkapitalisierung. Yandex-CEO Elena Bunina nannte die Pläne “diskriminierend”. Vor dem Hintergrund des geplanten Börsengangs von Yandex.Taxi sei die Initiative schädlich für das Investitionsklima in Russland, kommentieren Experten. Seit 2016 dürfen Ausländer nur 20% an russischen Medien besitzen, ähnliche Pläne gibt es für News-Aggregatoren. Kritiker befürchten, dass der Kreml eine Verstaatlichung von Yandex plane. Quellen: Kommersant (RU), The Bell (RU), Vedomosti (RU), Financial Times (EN)
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
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