Beliebtheit von Putin auf niedrigstem Stand seit 2013
Die Beliebtheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2013. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum hervor.
Nur 66% der befragten Russen befürworten die Politik des russischen Präsidenten, berichtet das Lewada-Zentrum. Dies ist ein starker Rückgang im Vergleich zu seiner überdurchschnittlichen Beliebtheit in den Jahren 2014 und 2015. Auch im Vergleich zum August 2018 ist das Rating um 4% zurückgegangen. Im Vergleich zum April ist der neue Wert sogar um 16% niedriger.
Die Anzahl der Befragten, die Putins Handlungen missbilligen, ist auf 33% angestiegen. Im April 2018 lag der Wert noch bei 16%. Noch schlechter sieht es für Premierminister Dmitri Medwedew aus: Rund 64% der Befragten sind mit seiner Politik nicht einverstanden.
An der Umfrage haben 1.600 Personen in 52 russischen Regionen im Zeitraum vom 18. bis 24. Oktober teilgenommen.
Putins Höchstwerte von 2014 auf dem Sinkflug
Vor nicht allzu langer Zeit erhielt Putin in der Bevölkerung nahezu ungebrochene Zustimmung: Zwischen November 2013 und Juni 2014 kletterte Putins Beliebtheit von 61 auf 86%. Ein ausschlaggebender Faktor für diese Entwicklung waren die Ereignisse in der Ostukraine und der Anschluss der Halbinsel Krim an die Russische Föderation. Im Juni 2015 erreichte der Wert den Höchststand von 89%.
Spätestens 2018 wurde Putins Höhenflug beendet. Die Erhöhung des Rentenalters für Männer auf 65 Jahre und für Frauen auf 60 Jahre stieß landesweit auf heftigen Widerspruch. In einer weiteren Umfrage, die das Lewada-Zentrum im Oktober veröffentlicht hatte, gaben nur 39% der Befragten an, dem Präsidenten zu vertrauen. Dies entspricht einem Rückgang um rund 20% im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr.