AHK-News zum Russlandgeschäft am 16. Oktober 2018

AHK-News zum Russlandgeschäft am 16. Oktober 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


Regierung will Geschäftsklima verbessern

Das Wirtschaftsministerium hat ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Geschäftsklimas in Russland vorgeschlagen. Im Rahmen des Plans „Transformation des Geschäftsklimas“ (TDK) mit rund 100 Initiativen sollen etwa Kontrollen vereinfacht, die Berichterstattung verringert und der Verwaltungsaufwand für Unternehmen reduziert werden. Auch die Digitalisierung öffentlicher Dienste, elektronisches Dokumentenmanagement im Bereich Zoll sowie das Ein-Fenster-Prinzip bei der Einreichung von Berichten sollen erreicht werden. Experten kritisieren, die Maßnahmen zielten nicht auf nötige strukturelle Veränderungen. Außerdem schützten die Initiativen Unternehmen nicht vor Interventionen des Staates – vorhersehbare Rahmenbedingungen seien allerdings ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft. / RBC (RU), TheBell (RU)


Russland erwartet 40 Mrd. Dollar ausländische Investitionen

Laut dem Leiter des Russischen Direktinvestionsfonds, Kirill Dmitrijew, planen ausländische Investoren in den nächsten 5-7 Jahren 40 Mrd. US-Dollar in die russische Wirtschaft zu investieren. Fast die Hälfte dieser Investitionen gingen in die Entwicklung von Eisenbahn, Straßen, Häfen und Flughäfen. 25% der Mittel seien für Technologieprojekte geplant. Der Großteil der Mittel werde in regionalen Projekte investiert und stamme aus Ländern wie China, Korea und Staatsfonds aus Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, so Dmitrijew. / Vesti (RU), RG (RU)


Rechnungshof: Deutschland überholen unwahrscheinlich

Dass Russland bis 2024 zu den fünf größten Volkswirtschaften der Welt gehört, wie von Präsident Wladimir Putin in seinen Mai-Dekreten gefordert, hält der russische Rechnungshof für äußerst unwahrscheinlich. Selbst wenn man von der makroökonomischen Prognose ausgehe, auf dem der Entwurf des Bundeshaushalt für 2019-2021 basiere, werde Russland Deutschlands BIP nicht überholen, wie es das Wirtschaftsministerium plane. Die Berechnungen würden nicht auf den richtigen Daten der Weltbank beruhen. Außerdem würden äußere Einflüsse wie Ölpreis, Sanktionen, geopolitische Konflikte oder Handelskriege unterschätzt und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums überschätzt. / Vedomosti (RU)