Russland plant Zollgebühr auf Online-Bestellungen

Russland plant Zollgebühr auf Online-Bestellungen

Die russische Zollbehörde schlägt vor, unabhängig von der Kaufsumme eine Zollgebühr auf Bestellungen aus ausländischen Online-Shops zu erheben. Ein entsprechendes Konzept sei dem Finanzministerium vorgelegt worden, berichtet Wedomosti. Dadurch erhofft sich die Regierung zusätzliche Einnahmen in Höhe von 25 Mrd. Rubel pro Jahr. Zudem soll die Maßnahme den russischen E-Commerce-Sektor stärken. Bisher fällt bei Bestellungen, die höchstens 1.000 Euro kosten oder 31 Kilogramm wiegen, keine Zollgebühr an. Nun planen die Mitgliedsländer der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), die Grenze bis 2019 auf 500 Euro und bis 2020 auf 200 Euro herabzusenken. Zollbehörden-Chef Timur Maximow fordert eine vollständige Abschaffung der Freisumme, da ihm zufolge rund 95% aller Auslandsbestellungen weniger als 35 Euro kosten würden. Nach Angaben der russischen Post seien nur 0,02% der Bestellungen teurer als 200 Euro (Stand: 2017). Laut Branchenverband AKIT entfallen 53% der russischen Bestellungen auf China, darauf folgen die Europäische Union (22%) und die Vereinigten Staaten (12%).

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Quelle: Lidia Mukhamadeeva | Shutterstock.com[/su_spoiler]