Was Sie über Ausgehen in Russland, Alkohol, Besuche und russische Familien wissen müssen
Ausgehen in Russland
Die Russen ziehen sich gerne sehr schick an, besonders bei einem Besuch im Theater oder einem feinen Restaurant. Die im Westen weit verbreitete Mentalität „Optik ist nicht so wichtig“, wird hier nicht geteilt. Denken Sie daran, wenn Sie einen perfekten Eindruck hinterlassen wollen.
Vermeiden Sie das Zählen des Wechselgeldes und das Überprüfen der Rechnung in einer Bar oder einem Restaurant. Es gehört zu den schlechten Manieren, da die Russen dies als “Kleinlichkeit” auffassen und darin eine Herabsetzung der Würde eines Menschen sehen. Deshalb sollten Sie das besser im Verborgenen tun.
Alkohol Trinken
In Russland ist das Trinken oft der einfachste Weg, um eine gemeinsame Sprache zu finden. Also, wenn es Ihre Gesundheit zulässt, lehnen Sie nicht ab, aber seien Sie vorsichtig! Vergessen Sie nicht, vorher einen Snack zu sich zu nehmen und vermeiden Sie das Mischen von Getränken.
Zu den guten Manieren gehört auch, dass Sie einige anspruchsvolle und inspirierende Trinksprüche aufsagen können: In Russland wird ein einfaches „Cheers“ nicht reichen, obwohl … es Situationen geben könnte, in denen es keine Rolle mehr spielt. Aber wenn Sie gar nicht wissen, was Sie sagen sollen, ist auch ein „Vasche SDOROVIE!“ (Zu Ihrer Gesundheit!) oder” Sa vas!” in Ordnung. “Na sdorowje”, wie man es so oft hört, sagt man hingegen nicht.
Bei einer Hausparty ist es Brauch, dass der Gastgeber (Herr des Hauses) den ersten Toast am Tisch ausspricht und die Gäste herzlich willkommen heißt. Danach sind die Gäste eingeladen anzustoßen und ein paar Worte zu Ehren des Gastgebers und aller Anwesenden zu sagen.
Bei einem besonders wichtigen Toast gehört es zu den guten Manieren, das Glas bis auf den letzten Tropfen zu leeren. Vielleicht hören Sie dabei die Bemerkung “Pei do dna!” (Was bedeutet, “Trinke bis zum Boden!”), so oft wiederholt, bis das Glas geleert ist.
Wenn Sie eine Party mit Russen arrangieren, behalten Sie im Hinterkopf, dass diese lieber im Sitzen trinken, als im Stehen oder im Gehen. Traditionell sind es die Männer, die einschenken.
Bei einem Russen zu Besuch
Vergessen Sie bei einem Hausbesuch nicht, ein kleines Geschenk oder etwas “zum Tee” mitzubringen. Es eignet sich dafür auch eine Flasche Wein oder Blumen. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Schuhe am Eingang auszuziehen und ‘tapochki’ (Hausschuhe) anzuziehen.
Es wäre sonderbar, wenn Sie vor dem Besuch eines russischen Hauses etwas essen –freuen Sie sich auf große Mengen köstlicher Speisen. Stopfen Sie sich in den ersten Gängen nicht zu sehr voll, denn es könnten etliche weitere folgen, von denen Sie alle kosten müssen. Versuchen Sie nicht einmal sich dagegen zu sträuben, denn dies wird Ihre Gastgeber nicht erfreuen. Doch seien Sie vorsichtig, wenn es an das Trinken geht: Ihre Grenzen können weit hinter denen Ihrer russischen Freunde liegen. Ihr Glas wird immer wieder bis zum Rand gefüllt werden. Aber fühlen Sie sich nicht verpflichtet, es jedes Mal vollständig auszutrinken, solange dies nicht so vorgegeben ist.
Vergessen Sie nicht, die Speisen und Getränke zu loben, das gehört zu den guten Manieren. Die Gastgeberin verrät Ihnen gerne einige geheime Rezepte, die sie wahrscheinlich noch von ihrer Großmutter oder aus einem angesagten Magazin entnommen hat.
Aber seien Sie vorsichtig damit, bestimmte Habseligkeiten zu sehr zu bewundern – es könnte als Wunsch verstanden werden, diese selbst zu besitzen und dazu führen, dass Sie diese als Geschenk angeboten bekommen.
Die eigene Familie
Familienbeziehungen basieren in Russland auf einem paternalistischen Prinzip. Die Russen empfinden eine beinahe orientalische Verehrung für die alten Menschen zu Hause und missbilligen diejenigen, die ihre Angehörigen ins Altersheim bringen. Wenn angebracht, zeigen Sie Ihre Liebe für Ihre Familie und Eltern. Ihre russischen Freunde werden sich auch freuen, über die Leistungen, Hobbies oder Zukunftspläne ihrer Kinder erzählen zu können.
Russische Frauen gelten als die besten Ehefrauen: sie sind charmant, lebhaft aber nicht dominant. Und was am Wichtigsten ist: Sie besitzen ein angeborenes Gefühl der Verantwortung für ihre Familie. Allerdings stellen sich Ehen mit Ausländern oft als problematisch heraus, da sich in der Regel viele Hindernisse ergeben (kulturelle, psychologische, sprachliche etc.), sowie unterschiedliche Ansichten oder Meinungen.
Quelle: Übersetzt nach www.russia-ic.com
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