Moody’s verbessert Prognose für Russland auf „positiv“
Die Ratingagentur Moody’s hat in ihrem neuesten Ausblick auf die voraussichtliche Kreditfähigkeit Russlands ihre Bewertung von „stabil“ auf „positiv“ hochgestuft. Dies berichtet die russische Tageszeitung Kommersant.
Den Analysten von Moody’s zufolge scheint sich die russische Wirtschaft auf dem Weg zu einer zuverlässigeren und somit kreditwürdigeren Institution auf dem Weltmarkt zu entwickeln. In einer neuen Einschätzung prophezeit die Ratingagentur eine Verbesserung der russischen Kreditwürdigkeit von “stabil” zu “positiv” innerhalb des sogenannten “Ba1”-Ratings.
Einer der Hauptgründe für den positiven Trend sei die gesunkene Anfälligkeit der russischen Wirtschaft gegenüber externen Schocks, die durch geopolitische Spannungen ausgelöst werden. Russland zeige, dass es die gröbsten Folgen der Sanktionen überstanden habe. Man präsentiere sich zunehmend stabil und sei auch gegen fallende Ölpreise weitestgehend gewappnet.
Entwicklungsraten von 2017 können auch 2018 erfüllt werden
Wie in dem Bericht der Ratingagentur festgehalten wird, könne man immer mehr „Beweise für institutionelle Stärke“ in der russischen Wirtschaft finden. Diese entwickele sich auch vor dem Hintergrund verlängerter Vereinbarungen zur Reduzierung der Ölproduktion und dem insgesamt anhaltenden Wachstum von Löhnen in eine gute Richtung.
Unter jenen Voraussetzungen sei es möglich, die Entwicklungsraten von 2017 auch in diesem Jahr zu erfüllen. Zudem bestehe die Möglichkeit, die Erwartungen zu übertreffen, falls der Ölpreis stärker ansteige als von Moody’s vermutet.
Siluanow erwartet auch im Ranking selbst eine Verbesserung
Anton Siluanow, der russische Finanzminister, zeigte sich über die Prognose der Ratingagentur erfreut und pries die wirtschaftliche Entwicklung als Konsequenz einer erfolgreichen Politik an. Der Regierung sei es gelungen, innerhalb eines Jahres den Moody’s-Ausblick für Russland von „negativ“ auf „positiv“ zu drehen.
Siluanow hofft nun, dass auch die Ratingagenturen Fitch und S&P ihre Vorhersage auf „positiv“ stellen werden. Zudem sei er davon überzeugt, dass „die makroökonomische Stabilität, die sich in der russischen Wirtschaft aufgrund einer zurückhaltenden Budgetpolitik, eines schwankenden Rubelwechselkurses und einer Inflationssteuerung entwickelt hat“, in diesem Jahr nicht nur zu einer Verbesserung der Prognosen, sondern auch der Rankings selbst führen werde.