Burger King will Horrorfilm „Es“ in Russland verbieten

Burger King in Russland fordert Verbot von Kinofilm „Es“

In der neuen Stephen-King-Verfilmung des Horror-Romans „Es“ unter Regie von Andrés Muschietti geht es um einen brutalen Clown namens Pennywise. Damit hat die russische Burger-King-Tochter „OOO Burger Rus“ ein Problem. Die Figur soll der Werbefigur Ronald McDonald des Konkurrenzunternehmens McDonald’s zu sehr ähneln. Darüber berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Die russische Burger-King-Tochter hat bei der russischen Föderalen Antimonopolbehörde (FAS) eine Beschwerde eingereicht. Sie fordert ein Verbot des US-amerikanischen Horrorfilms, der in Russland am 7. September 2017 in die Kinos kam. Dies bestätigt ein Unternehmenssprecher gegenüber Wedomosti. In einem Dokument behauptet die Fast-Food-Kette, dass die Hauptfigur im Horrorfilm „Es“ eine Kopie der berühmten McDonald’s-Kultfigur sei – „einschließlich Farbskala und Ballons, mit denen er Kinder anlockt“.

Laut Burger King sei der Kinofilm eine indirekte Werbemaßnahme für McDonald’s. Das Schnellrestaurant fühlt sich ungerecht behandelt und fordert deshalb ein Verbot von „Es“ auf dem Territorium der Russischen Föderation. Der Konkurrent mit dem gelben „M“ hat auf Medienanfragen bisher nicht reagiert.

Cosplay-Figur Pennywise aus dem Horrorfilm „Es“
Cosplay-Figur Pennywise aus dem Horrorfilm „Es“. Quelle: PikawilPennywise Cosplay – Montreal Comiccon 2017CC BY-SA 2.0

Erfolgreichster Horrorfilm der US-Geschichte

Bei „Es“ handelt sich um den ersten Teil einer Neuverfilmung, die auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King basiert und nach einem Fernsehfilm aus dem Jahr 1990 die zweite Verfilmung dieses Buches ist. In Russland hat der Film bisher 845 Millionen Rubel (ca. 12,28 Mio. Euro) in die Kassen gespült, was die Erwartungen um ein Vielfaches gesprengt hat. In den USA hat der Film 240 Millionen US-Dollar umgesetzt. Damit ist er der erfolgreichste Horrorfilm in der US-Kinogeschichte.

Burger King ist in Russland für ungewöhnliche Statements und PR-Maßnahmen bekannt. So hatte das Unternehmen der ukrainischen Regierung eine Milliarde Rubel angeboten, um den Auftritt der ESC-Sängerin Julia Samoilowa in Kiew zu ermöglichen. Zudem hatte Burger King das Kaffee-Getränk „Americano“ in „Russiano“ umbenannt und dem britischen Kondom-Hersteller Durex angeboten, Präservative mit Nuggets-Geschmack herzustellen.

Im April 2017 erschien auf YouTube eine McDonald’s-Version des Horrorfilms „Es“. Anstatt des Clowns Pennywise taucht dort die McDonald’s-Werbefigur Ronald McDonald auf. Inzwischen wurde das Video von über drei Millionen Nutzern abgerufen (Stand: 24.09.2017).