Importsubstitution auch im Flugzeugbau

Russland: Importsubstitution auch im Flugzeugbau

Russland plant die Abschaffung der Vorzugsbedingungen für ausländische Flugzeughersteller. Ab 2019 wolle man die Kontrolle über den inländischen zivilen Flugzeugmarkt übernehmen, so der russische Vize-Premier Dmitri Rogosin.

Von Hanns-Martin Wietek, Russland.Ru


„Wir produzieren heute 30 Flugzeuge pro Jahr, (…), aber wir planen, bis 2025 bereits 110 Flugzeuge pro Jahr zu bauen“, sagte er in dem Interview im Rossiya-1-TV-Kanal. „Im gleichen Maß wie wir die Produktion von inländischen Luftfahrzeugen erhöhen, werden wir die Privilegien für ausländische Flugzeughersteller abbauen – sagen wir ab 2019.“

Laut der offiziellen Statistik ist Russland stark von ausländischen Flugzeugherstellern abhängig. Wie er sagt, hat Russland seit 2013 367 ausländische Flugzeuge gekauft. Hinzu kommen große Summen für die Anmietung ausländischer Flugzeuge. „Wir bezahlen an das Ausland rund 470 Milliarden Rubel (etwa 6,7 Milliarden Euro) im Jahr. Das ist eine Beleidigung für die Nation, eine Beleidigung für die Luftfahrt und wir können dies nicht länger akzeptieren“. Ein weiterer Grund für die Entscheidung sei die Förderung der Entwicklung und Produktion neuer russischer Flugzeuge, wie der MC-21 und des Suchoi Superjet 100.

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Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Eduard Marmet, Aeroflot Tu-134A CCCP-65862 ZRH 1983-1-9, Size changed to 1040×585 px., CC BY-SA 3.0