Russische Firma wirbt mit Martin Schulz als Handwerker

Hat Martin Schulz einen Doppelgänger?

„Holzfenster durch Plastikfenster ersetzen, davon rate ich ab“, sagt der schwedische Fenster-Experte Tim Erikson in einer Werbung der Zeitung „Abendliches Moskau“. Skurril: Das dazugehörige Foto zeigt den deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz.

Die Moskauer Handwerksfirma „OOO Renesant“ wirbt in einer lokalen Zeitung mit einer „schwedischen Modernisierung“ von Fenstern und „erschwinglichen Preisen“.  Für diese Kampagne hat das Unternehmen einen prominenten Experten an Land geholt: Martin Schulz.

Doch als die Kollegen von Spiegel Online bei „OOO Renesant“ anrufen, widersprechen die Fenster-Profis aus Moskau. Herrn Erikson gebe es wirklich, soll ein Gesprächspartner entgegnet haben. „Wir sind nämlich ein russisch-schwedisches Joint Venture“, fügte er hinzu.

Die Werbung ist bereits im April 2017 in der Abendzeitung erschienen. Erst jetzt wurde sie von den Medien bemerkt. Laut Moscow Times hätte ein Vertreter der Firma auch bei weiteren Anrufen darauf bestanden, dass es sich bei der abgebildeten Person um Herrn Erikson handle.

„Den Namen (Martin Schulz) habe ich noch nie gehört“, sagte ein Sprecher der Firma gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.  Der Experte pendle regelmäßig zwischen Russland und Schweden, versicherte er. Doch einen Kontakt zu Journalisten könne man leider nicht herstellen.

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