Google muss in Russland 6,7 Millionen Dollar Strafe zahlen
Im lang andauernden Rechtsstreit zwischen dem Online-Riesen Google und der russischen Antimonopolbehörde (FAS) gab es gestern eine Entscheidung (Link zur Entscheidung auf der FAS-Website). Google muss 438 Millionen Rubel (rund 6,7 Millionen Dollar) Strafe dafür zahlen, seine dominante Position auf dem russischen Markt missbraucht zu haben.
Die Zahlung entspricht 2,5 Prozent des Umsatzes der russischen Google-Tochter, schreibt die russische Zeitung Kommersant.
Streit wegen vorinstallierten Apps
Google habe gegen die Kartell-Gesetze verstoßen, indem das Unternehmen Smartphone-Hersteller gezwungen habe, einige seiner Apps (Gmail, Google-Suche und Google Play) auf den Geräten mit Android-Betriebssystem vorzuinstallieren. Die Hersteller konnten zwar Android verwenden, ohne diese Apps zu installieren. Wenn sie aber eine von ihnen anbieten wollen, dann müssen sie alle installieren.
Die Entscheidung folgte nun nach einer 18-monatigen Rechtsstreit, der damit begonnen hatte, dass der russische Google-Konkurrenz Yandex geklagt hatte. Im März war Googles Einspruch nicht stattgegeben worden. Daraufhin wurde über eine außergerichtliche Einigung diskutiert.
Außergerichtliche Einigung weiter möglich
Nun muss Google die Zahlung binnen zwei Monaten leisten. Eine außergerichtliche Einigung sei laut FAS aber noch möglich, heißt es.
Auch ein weiterer Einspruch gegenüber der Entscheidung der Kartell-Behörde sei möglich, sagte ein Jurist von BMS gegenüber dem Kommersant.