ZF Friedrichshafen und Kamaz erweitern Kooperation

Kamaz und ZF Friedrichshafen erweitern Zusammenarbeit

Der deutsche Technologiekonzern und Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen und der russische Autobauer Kamaz wollen ihre Zusammenarbeit ausweiten. Dies berichtet das Wirtschaftsportal RBC.

Bereits seit 2005 leiten beide Unternehmen das deutsch-russische Joint-Venture ZF Kama OOO in der Großstadt Nabereschnyje Tschelny in der Republik Tatarstan. Nun sind Vertreter der Aktiengesellschaft aus Baden-Württemberg nach Russland gereist, um eine mögliche Erweiterung der Zusammenarbeit zu besprechen. Dies geht aus Informationen der Kamaz-Pressestelle hervor.

Derzeit produziert das Gemeinschaftsunternehmen in Tatarstan High-Tech-Getriebe und andere Komponente wie Zahnräder und Wellen. Zudem gibt es eine strategische Partnerschaft im Rahmen des Langstreckenwettbewerbs Rallye Dakar, der auf dem südamerikanischen Kontinent stattfindet. Der russische Autobauer tritt dort unter dem Namen Kamaz Master auf.

Produktion in Tatarstan

Die Delegation besuchte zudem das Produktionswerk des Joint-Ventures Cummins Kama ZAO, das ebenfalls in Nabereschnyje Tschelny zu verorten ist. Dort werden unter anderem Motoren des US-amerikanischen Herstellers Cummins Engine in Nutzfahrzeugen von Kamaz verbaut. Darüber hinaus verfolgt Kamaz eine Kooperation mit Daimler und dem Münchner Konzern Knorr-Bremse.

„Unser Joint-Venture arbeitet erfolgreich seit 12 Jahren“, erklärte ein Mitglied des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, Wilhelm Rehm, im Anschluss an die Delegationsreise. „Deshalb bin ich glücklich, dass wir heute neue Vereinbarungen getroffen haben, die uns ermöglichen, das Unternehmen zu unterstützen und zu dessen weiteren Entwicklung beizutragen.“

Die von Kamaz produzierten Lastwagen kosten umgerechnet zwischen 37.000 und 75.000 Euro. Im Schnitt sind sie 30 bis 40 Prozent günstiger als vergleichbare Fahrzeuge der europäischen oder US-amerikanischen Konkurrenz. Im Bereich der kostengünstigen zweiachsigen Lkw konnte sich das russische Unternehmen deshalb in Entwicklungsländern eine gute Marktposition erarbeiten.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle: Daniel Peppes Gauer , Kamaz 43269, Dakar 2011 Copiapó, Size changed to 1040x585px., CC BY 2.0