Was ist eigentlich Russifizierung?

Ein Begriff von großer geopolitischer und kultureller Bedeutung

Was ist Russifizierung genau und weshalb hat die Bedeutung der russischen Sprache in den letzten Jahren dennoch abgenommen? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie in diesem Artikel.

Auch wenn die globale Bedeutung der russischen Sprache seit dem Untergang der Sowjetunion kleiner geworden ist, so gibt es doch nach wie vor viele Gründe, Russisch zu lernen und mit geeigneter Russisch Nachhilfe seine Sprachkenntnisse aufzubessern.

Russisch – nach wie vor eine Weltsprache?

Die Zahl der Menschen, die heutzutage Russisch lernen – und das rund um den Globus – ist nach wie vor hoch. Russisch ist nicht nur auf der Bühne der Weltpolitik, sondern auch kulturell und wirtschaftlich nach wie vor von großer Bedeutung.

Gerade in Deutschland lernen wegen der steigenden Zahl an Russisch sprechenden Menschen in unserem Land immer mehr Menschen Russisch. Sie finden dank Seiten für Russisch-Nachhilfe im Internet heute viel einfacher den passenden Russisch-Unterricht und können sich so schnell und effektiv Russischkenntnisse aneignen. Auch die Faszination für die russische Sprache ist bei vielen Deutschen groß und sie suchen deshalb nach einem guten Russischlehrer, um in diese für viele Europäer so fremde und zugleich faszinierende Sprache einzutauchen.

Russifizierung kurz erklärt

Russifizierung wurde besonders zu Zeiten des Russischen Königreichs sowie des kalten Krieges – aber auch heute noch – aktiv von der russischen Elite und Politik praktiziert. Es geht dabei in erster Linie um eine Ausdehnung des russischen Einflusses sowohl in kultureller als auch ethnographischer Hinsicht.

Dazu muss man wissen, dass ein Großteil der ehemals sowjetischen Bevölkerung nicht der russischen Kultur abstammen, sondern ihre eigene Sprache und Kultur haben. So haben sich nach dem Auflösen der Sowjetunion zahlreiche neue Staaten mit eigener Ethnie gebildet.

Ein Großteil der ehemaligen sowjetischen Staaten ist heute Teil der GUS – der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Dazu gehören neben Russland:

  • Armenien
  • Aserbaidschan
  • Weißrussland
  • Kasachstan
  • Kirgisistan
  • Republik Moldau
  • Tadschikistan
  • Turkmenistan
  • Usbekistan

In vielen dieser Länder wird zwar noch viel Russisch gesprochen, doch sie haben meist auch ihre eigene Sprache und Kultur – dazu gleich noch mehr. Daneben ist auch Russland selbst zusammengesetzt aus vielen Minderheiten – mit teilweise eigenen Sprachen und kulturellen Sitten. Bei der Russifizierung geht es der russischen Elite deshalb darum, ihren sprachlichen und kulturellen Einfluss auf diese Minderheiten und Nachbarstaaten auszuweiten.

Die wichtigsten Russifizierungs-Praktiken

Russifizierung ist ein komplexer und vielschichtiger Prozess. Es gibt aber einige Praktiken und Handlungen, die klar mit Russifizierung in Verbindung gebracht werden, so zum Beispiel:

  • Das Einsetzen russischer Politiker in Regionen mit ethnischen Minderheiten.
  • Die Dominanz der russischen Sprache im Einflussbereich Russlands sowie bei wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Nachbarstaaten. Dazu gehörten im Russischen Kaiserreich auch Schulgesetze, welche die Sprachen lokaler Minderheiten unterdrückten.
  • Das konsequente Verbreiten russischer Begriffe und Wörter, um den Einfluss “ausländischer” Sprachen zu verringern.

Zudem: Auch demographische Bevölkerungsveränderungen in Richtung der russischen Ethnizität werden als Russifizierung bezeichnet.

Der Einfluss der russischen Sprache hat abgenommen

Seit der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 ist der Einfluss der russischen Sprache stetig kleiner geworden. Nicht nur haben sich viele eigenständige Staaten gebildet, auch die Verwendung der russischen Sprache hat in vielen Ländern abgenommen.

Dazu gehört, dass viele ehemalige Staaten der Sowjetunion Russisch nicht mehr als wichtigste Landessprache ansehen und entsprechend auch im Schulunterricht weniger fördern. Dennoch: Nach wie vor sprechen über 70 Prozent der Menschen in den GUS-Staaten Russisch.

Fazit: Russisch ist nach wie vor eine wichtige Sprache – wenn auch nicht mehr ganz so dominant

Auch wenn Russisch vielleicht nicht mehr die Weltsprache ist, die sie noch vor 30 Jahren war, so ist sie doch immer noch eine der meistgesprochenen und wichtigsten Sprachen Europas und weltweit. Russisch-Nachhilfe zum Auffrischen der eigenen Russischkenntnisse zu suchen, ist deshalb nie verkehrt – nicht zuletzt weil immer mehr Russisch sprechende Menschen außerhalb Russlands und so auch in Deutschland leben.