Ukraine bestraft Banken mit russischer Beteiligung
Nach Protesten in der Ukraine, bei denen unter anderem der Eingang einer Sberbank-Filiale in Dnipro von Aktivisten zugemauert wurde, hat Präsident Poroschenko nun Sanktionen gegen fünf Kreditinstitute mit russischer Beteiligung erlassen. Der Pressesprecher der Sberbank spricht von Diskriminierung.
Die Sanktionen sollen zunächst ein Jahr andauern. Die Strafmaßnahmen betreffen Sberbank, VS Bank, Prominvestbank, VTB Bank sowie BM Bank. Deren Kunden können ab sofort kein Geld außerhalb der Ukraine abheben. Ebenso dürfen die Banken kein Geld an ihre Muttergesellschaften überweisen, Dividenden ausschütten, Kredite zurückzahlen sowie Wertpapiere kaufen.
Proteste in der Ukraine
Die Sanktionen sind Folge der landesweiten Proteste gegen russische Banken, vor allem gegen die Sberbank. Nachdem die ukrainische Zentrale der Bank ihre Geschäftstätigkeit in Kiew aus Sicherheitsgründen am Montag vorerst einstellen musste, hatten ukrainische Aktivisten den Eingang einer Filiale in Dnipro zugemauert.
Sberbank wirft Poroschenko Diskriminierung vor
Ein Pressesprecher der Sberbank spricht bei den Sanktionen von einer politisch motivierten Diskriminierung russischer Banken und fordert die sofortige Aufhebung. „Wir sind enttäuscht von der Entscheidung der ukrainischen Behörde, Sanktionen gegen Sberbank zu erlassen. Wir halten diese Entscheidung für diskriminierend und politisch motiviert“, erklärte der Pressesprecher des Kreditinstituts.
Poroschenko fordert Sanktionen von EU und USA
Nach Angaben der Sberbank seien “tausende” ukrainische Unternehmen sowie “mehr als 1 Million” ukrainische Staatsbürger Kunde bei der ukrainischen Sberbank-Tochter. Das Außenministerium der Ukraine wandte sich auf Geheiß Poroschenkos auch an die Europäische Union und die Vereinigten Staaten mit der Bitte, ähnliche Sanktionen zu erlassen.
[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle:Foto von Simon Schütt.
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