Tagesübersicht Russlandgeschäft: 27.05.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am heutigen Freitag, den 27. Mai 2016. Das sind heute unsere Themen für Sie:

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!


G7 drohen mit Verschärfung der Russland-Sanktionen

Beim gestrigen G7-Gipfel in Japan haben die G7-Staaten (USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan) Russland mit neuen Sanktionen gedroht, wenn es sich nicht an einer Lösung des Konflikts in der Ostukraine beteilige. “Wir sind bereit, weitere restriktive Maßnahmen vorzunehmen, um die Kosten für Russland zu erhöhen, wenn dies nötig sein sollte”, heißt es in der im japanischen Ise-Shima verabschiedeten Gipfelerklärung laut Reuters. Die bestehenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland würden nur bei völliger Umsetzung der Auflagen des Minsker Friedensabkommens für die Ukraine aufgehoben.

Die Entscheidung über eine Verlängerung oder gar Verschärfung der EU-Sanktionen liegt allerdings bei den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Und hier reicht schon eine Gegenstimme, weil einstimmig entschieden werden muss.


Sberbank hofft auf Aufhebung der Sanktionen Ende 2016 / Anfang 2017

Die teilstaatliche Sberbank hofft darauf, dass die Sanktionen, die gegen die größte russische Bank verhängt wurden, von der EU zwischen Ende 2016 und Anfang 2017 abgeschwächt werden. Das sagte der Vize-CEO Alexander Morozow am Freitag laut TASS.

“Wir hoffen, dass die EU-Sanktionen gegen die Sberbank Group zum Jahreswechsel gelockert werden. Das steht nicht in unseren Vorhersagen, aber wir hoffen es.“, meinte Morozow.


25 russische Unternehmen in Forbes Global 2000-Liste

Auf einer Forbes-Liste der größten Unternehmen der Welt befinden sich auch 25 russische Unternehmen, meldet die Rossijskaja Gazeta. Die meisten großen russischen Unternehmen haben deutlich Plätze verloren.

Gazprom belegte 2016 den 53. Platz (im Vergleich zu 2015 ist das ein Rückgang um 27 Plätze), Rosneft wurde 75. (2015: 59.). Die Sberbank konnte hingegen zulegen und wurde 102. (2015 war sie noch 125.).

Auf dem 122. Platz folgte Lukoil, auf dem 242. Surgutneftegas, 361. wurde Transneft. Dahinter dann die VTB Bank (622. Platz), Norilsk Nickel (639.), Novatech (690.), Magnit (774.), Tatneft (810.) und Rosseti (812.). Diese 12 waren alle russische Unternehmen in den Top 1000.

Erster wurde übrigens die chinesische Bank ICBC. Das Rating wurde auf der Grundlage von vier Parametern erstellt: Umsatz, Gewinn, Vermögen und Marktwert.


Lesetipp: Stadler Rail rettet Prestigeauftrag

Der Schweizer Schienenfahrzeuge-Hersteller Stadler Rail hat sich mit einem angeschlagenen russischen Grosskunden Aeroexpress geeinigt und wird nun doch Züge für Moskau liefern, schreibt die Neue Zürcher Zeitung.

Die Bestellung für die 24 Züge stammte von 2013. Dann bekam Aeroexpress mit der Rubel- und Wirtschaftsprobleme Schwierigkeiten. Nach intensiven Verhandlungen konnte der Auftrag jedoch gerettet worden – jedoch mit deutlich geringerem Vertragsvolumen.