Tagesübersicht Russlandgeschäft: 24.02.2016

Russischer Finanzminister rechnet mit langfristiger Krise, Benzinpreise könnten steigen, Telegram-Messenger mit 100 Millionen Nutzern und russische Städte bei Lebensqualität hinten

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am Mittwoch, den 24. Februar 2016. Das sind heute unsere Themen für Sie:


Russischer Finanzminister erwartet langfristige Krise

Die russische Wirtschaftskrise ist langfristiger Natur, zeigte sich der russische Finanzminister Anton Siluanow am Mittwoch überzeugt.

„Die Situation ist langfristiger Natur. Wir erwarten keine schnelle Erholung wie in der Vergangenheit. Deswegen bereiten wir uns darauf vor, unter den derzeitigen Umständen eine lange Zeit zu arbeiten.“ Die momentane Situation sei anders als die Krisen von 1998 und 2008-2009.


Benzinpreise könnten mit Erhöhung der Verbrauchssteuer um fünf Prozent steigen

Die Benzinpreise in Russland im Jahr 2016 könnten um fünf Prozent steigen, sofern eine Erhöhung der Verbrauchsteuer beschlossen würde, sagte der stellvertretende Finanzminister Jurij Subarjew gegenüber RIA Novosti.

Das russische Finanzministerium bereitet vor, die Steuersätze zum 1. April 2016 zu erhöhen. Die Steuer für Benzin soll um zwei Rubel pro Liter steigen, und für Dieselkraftstoff um einen Rubel pro Liter. Dadurch sollen 2016 Haushaltsmehreinnahmen in Höhe von 89,3 Milliarden Rubel erzielt werden, schreibt RBC.


Telegram-Messenger mit über 100 Millionen Nutzern

Die Messenger-App “Telegram” hat mittlerweile über 100 Millionen Nutzer. Das gab die Firma am Dienstag bekannt. Das Whatsapp-Gegenstück wurde von Pawel Durow, dem Gründer des russischen Sozialnetzwerks “VKontakte” gestartet. Jeden Tag registrierten sich 350.000 neue Nutzer und es würden täglich 15 Milliarden Nachrichten zugestellt, heißt es in dem Statement.

In den letzten neun Monaten habe man die Nutzerzahl um 60 Prozent steigern können. Zum Vergleich: Whatsapp hat laut “Venturebeat” eine Milliarde monatlich aktiver Nutzer.


Moskau und St. Petersburg landen bei Lebenqualität-Ranking hinten

Mercer listet jährlich die lebenswertesten Städte auf. In diesem Jahr ist wieder Wien ganz vorne. Die russischen Großstädte Moskau und St. Petersburg schneiden mit Platz 167 und 174 von insgesamt 230 Städten schlecht ab.

Kiev (189), St. Petersburg (197) und Moscow (206) schneiden in Europa beim Kriterium „persönliche Sicherheit“ am schlechtesten ab. Nähere Angaben zu der Bewertung der russischen Städten über die Pressemitteilung hinaus sind noch nicht verfügbar.

Der Mercer-Bericht wird vor allem für internationale Großunternehmen durchgeführt, um ihnen bei der Standort-Suche zu helfen. So soll die Sicherheit, der Komfort für Ausländer bewertet werden. Dazu werden Umfragen durchgeführt.