Finnisches Warenhaus Stockmann verlässt Russland
Die finnische Warenhauskette Stockmann wird ihr letztes Einkaufszentrum in Russland verkaufen. Dies berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Das „Newski-Zentrum“ in St. Petersburg soll an die tschechische Holding PPF Real Estate verkauft werden. Die Verkaufssumme liegt bei rund 171 Millionen Euro. Damit verlässt Stockmann endgültig den russischen Markt.
Die Transaktion soll bis Ende 2018 abgewickelt werden. Die Erlaubnis der Föderalen Antimonopolbehörde (FAS) steht derzeit noch aus.
„Der Deal ermöglicht es Stockmann, sich vollständig auf die Entwicklung der Filialen in Finnland und den baltischen Ländern zu konzentrieren“, erklärte der CEO Lauri Veijalainen. Dies ermögliche eine „finanzielle Flexibilität“, heißt es in der Pressemitteilung.
Newski-Zentrum in St. Petersburg
Das Newski-Zentrum hat eine Fläche von 91.000 qm und wurde im Jahr 2010 eröffnet. Zum Einkaufszentrum gehören auch Büroflächen und ein Parkhaus. Im Oktober 2016 hat das Unternehmen angekündigt, das Gebäude verkaufen zu wollen. Zuvor hatte Stockmann sieben Filialen an den russischen Franchisenehmer der britischen Kaufhauskette Debenhams verkauft.
Eigentlich hätte das Einkaufszentrum von der russischen O1 Group übernommen werden sollen. Der russische Milliardär Boris Mints hatte im Herbst 2017 exklusive Kaufrechte erhalten. Doch der Deal platzte, nachdem die russische Otkritie-Bank in eine Notlage geraten war und von der Zentralbank gerettet werden musste. Ein weiterer Anwärter für die Übernahme, die US-amerikanische Bankholding Morgan Stanley, ist ebenfalls von den Kaufplänen abgesprungen.