Russische Staatsunternehmen sollen Betriebskosten um 10 Prozent senken

Russische Staatsunternehmen haben Aufforderung zum Sparen erhalten

Wie die russische Zeitung Vedomosti heute berichtet, hat die Föderale Agentur für Staatseigentum, Rosimuschestwo, eine Richtlinie an Staatsunternehmen versandt, die vorschreibt, dass die Betriebskosten um 10 Prozent gesenkt werden sollen.

Weiter sollen sie der Regierung einen Plan vorlegen, wie sie das umsetzen wollen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Manager einer Großbank. Die russische Bahn (RSchD), Transneft, Alrosa und Rosseti hätten entsprechende Nachrichten erhalten, heißt es.

Bislang lautete die Aufforderung, die Kosten um zwei bis drei Prozent zu senken.

Maßnahme soll helfen, das Budget-Defizit zu senken

Die Senkung der Betriebskosten soll laut Rosimuschestwo für eine größere Effizienz der Unternehmen in Staatsbesitz sorgen und mehr Mittel für Investitionen und Dividendenzahlungen freisetzen.

In Zeiten eines eher klammen Staatshaushalts soll so eingespart werden (bei Unternehmen, die subventioniert werden – wie die russische Bahn) und durch höhere Dividenden zusätzliche Einnahmen in die Staatskassen fließen (bei profitablen Unternehmen wie Rosneft und Gazprom).

Der Spagat zwischen Einsparungen einerseits und der Sicherung von Arbeitsplätzen sei jedoch schwierig, zitiert Vedomosti Dmitrij Marintschenko von der Rating-Agentur Fitch. Viele staatliche Unternehmen hätten bereits 2015 in den Sparmodus geschaltet, führt er weiter aus.