Sberbank-Chef drängt auf Privatisierung des Banksektors

Sberbank-Chef Herman Gref drängt auf Privatisierung

Herman Gref, Vorstandsvorsitzender der größten Bank Russlands, schlägt eine Privatisierung des Banksektors vor – einschließlich der von ihm geleiteten Sberbank. Dies sei eine Alternative zur heiß diskutieren Steuererhöhung. Ihm zufolge sei ein Kontrollanteil des russischen Staates am Kreditinstitut nicht notwendig. Auch den Vorschlag der Föderalen Antimonopolbehörde (FAS), Banken im Staatsbesitz den Erwerb neuer Aktiva zu verbieten, lehnt Gref strikt ab.

Dabei bezieht er sich auf die Pläne der teilstaatlichen VTB-Bank, die konkurrierende Vozrozhdenie Bank aufzukaufen. „Wir brauchen keine Verbote, es gibt schon jetzt nicht genügend Sauerstoff“, so der Sberbank-Chef. Vor dem Hintergrund der neuen Strategie zur Entwicklung der russischen Wirtschaft bis 2024 diskutiert die Regierung derzeit über neue Finanzierungsquellen. Rund 25 Billionen Rubel (340 Mrd. Euro) sollen für die Umsetzung der Pläne ausgegeben werden. Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina lehnt eine Privatisierung der Sberbank ab. Bereits 2015 hatte Gref um eine Privatisierung geworben, damals nannte Putin dessen Idee „verfrüht“.

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