Die Ölpreise sind zuletzt deutlich gestiegen. Dafür sorgte eine Meldung, dass sich Russland und Saudi-Arabien über ein Einfrieren der Ölförderungsmenge geeinigt hätten.
Von Thomas Fasbender, DRWN.de
Zum zweiten Mal seit Februar 2016 sorgen Gerüchte einer saudisch-russischen Absprache zur Begrenzung der Rohölförderung für einen Preisanstieg. Nachdem es am gestrigen Montag geheißen hatte, beide Länder hätten knapp eine Woche vor dem Treffen von bis zu 15 Ölförderländern – OPEC- und Nicht-OPEC-Mitglieder – im arabischen Doha einen Konsens erzielt, stiegen die ICE-Futures im Tagesverlauf um deutlich mehr als drei Prozent auf über 45,50 US-Dollar je Fass. Rohöl-Futures der Sorte WTI legten in New York auf über 41,50 Dollar für ein Barrel zu.
Saudische-russische Abstimmung sorgt für Vorsicht an den Märkten
Auslöser war eine Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag: „Heute kam es zu einem Zusammentreffen von Repräsentanten aus Russland und Saudi-Arabien, bei dem eine Übereinstimmung in der Frage des Einfrierens der Ölförderung erzielt wurde.“ Dabei soll der saudische Vertreter erklärt haben, sein Land werde seine Entscheidung zu diesem Thema unabhängig von der Position des Irans treffen.
Das Treffen findet am kommenden Sonntag, den 17. April in Doha, der Hauptstadt des Emirats Katar im Osten der Arabischen Halbinsel, statt. 13 Länder haben bisher ihre Teilnahme bestätigt: Aserbaidschan, Algerien, Bahrain, Venezuela, Indonesien, Qatar, Kuwait, Nigeria, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Russland, Saudi-Arabien und Ecuador.
Wesentlicher Tagesordnungspunkt ist das Einfrieren der Ölfördermenge auf dem gegenwärtigen Niveau…