Russland will 200- und 2000-Rubel-Scheine einführen

Die russische Zentralbank will die bestehenden Rubel-Banknoten um 200 und 2000 Rubel-Scheine ergänzen. Das gab sie am heutigen 12. April 2016 auf ihrer Website bekannt

Noch ist es Falschgeld, wenn Sie in Russland einen 200 oder einen 2000 Rubel-Schein als Wechselgeld bekommen. Das soll sich der russischen Zentralbank zufolge aber demnächst ändern.

Momentan gibt es Rubel-Münzen mit 1, 2, 5 und 10 Rubel sowie Rubel-Scheine mit einem Wert von 10, 50, 100, 500, 1000 und 5000 Rubel. Um 400 oder 4000 Rubel bar an der Kasse zu zahlen, musste man also bislang vier Hunderter oder vier Tausender aus der Geldbörse kramen (oder 500 Rubel geben und 100 zurückbekommen).

Das will die Zentralbank nun verbessern: “Die neuen Banknoten werden den Komfort bei Barzahlungen verbessern und sparen Zeit”, heißt es in der Erklärung der russischen Währungshüterin.

Wann die neuen Scheine kommen könnten

Bis die neuen Banknoten in Umlauf gebracht werden sollen, wird es aber noch dauern. Die Einführung werde für Ende 2017 erwartet, steht auf der Website geschrieben. Normalerweise dauere es nämlich etwa zwei Jahre von Entwicklungsbeginn bis zur Freigabe für den Zahlungsverkehr.

Neue Noten trotz hoher Inflation – lohnt sich das?

Auch auf die Frage, ob sich die Einführung neuer Noten lohnt, antwortet die Zentralbank in der Mitteilung: Es sei wirtschaftlich gerechtfertigt, wenn die Inflation 4-6 Prozent nicht übersteige. Momentan liegt man zwar darüber, aber der Prognose der Bank zufolge werde die Inflation Ende 2017 das angestrebte Niveau von vier Prozent erreichen.

Dass nun gewitzelt wird, ob neue 10.000er oder 20.000er in Anbetracht der Rubel-Abwertung der jüngsten Vergangenheit nicht sinnvoller wären, versteht sich von selbst.

Was darauf zu sehen sein wird

Auf den Banknoten sind momentan die Wahrzeichen verschiedener russischer Städte und Regionen zu sehen. Auf dem 100-Rubel-Schein ist beispielsweise Moskau mit Bolschoj-Theater abgebildet, auf dem 50er Wahrzeichen St. Petersburgs.

Diese Tradition soll auch bei den neuen Geldscheinen aufrecht erhalten werden. Doch zum ersten Mal sollen nun die Bürger des Landes die Stadt wählen dürfen. Im Sommer 2016 soll die Abstimmung eröffnet werden.

Vor einigen Jahren hatte die Zentralbank bereits über das Rubel-Symbol abstimmen lassen, das bis Ende 2013 noch nicht offiziell definiert war. Hier lesen Sie den Artikel dazu auf Ostexperte.de.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: Pixabay.com

[/su_spoiler]