Preisvorgaben: Russische Antimonopolbehörde ermittelt gegen Apple

Russische Kartellbehörde wirft Apple vor, die iPhone-Preise in Russland vorgegeben zu haben

Wie die Pressestelle der russischen Antimonopolbehörde am Abend des 8. August mitteilte, beobachte man Anzeichen eine Preiskoordinierung Apples in Russland bei den iPhone-Händlern.

Nach und nach geht es den US-Technologie-Riesen in Russland an den Kragen. Nachdem bereits Google mit einer Kartell-Klage in Russland zu kämpfen hat (die Entscheidung fällt nach langen Verhandlungen möglicherweise diesen Monat), folgt nun der iPhone-Hersteller Apple.

iPhone-Preise bei 16 Händlern gleich

Die russische Kartell-Behörde habe die Ermittlungen aufgenommen, nachdem sich ein Bürger beschwert hatte, dass die Preise für das Apple iPhone 6s und iPhone 6s Plus bei 16 großen russischen Händlern gleich seien, heißt es in der Mitteilung. Die Geräte waren im Oktober 2015 auf den Markt gekommen.

Zu den 16 genannten Elektronik-Händlern und Mobilfunkanbietern gehören der Föderalen Antimonopolbehörde (FAS) zufolge: MTS, M.Video, Beeline, Eldorado, Ewroset’, OZON, Re:Store, Swjasnoj, Megafon, Julmart, Media Markt, Citylink, Kholodilnik.ru, DNS, ION (Know-How), Technosila.

Vorwurf: Preisvorgaben statt empfohlenen Preisen

Die vorläufigen Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Preise bei der Mehrheit der Händler fixiert und für einen bestimmen Zeitraum beibehalten wurden. Außerdem habe man auch Ähnlichkeiten bei den Preisen der Händler bei anderen iPhone-Modelle festgestellt.

Die FAS vermutet nun, dass die Koinzidenz darauf zurückzuführen ist, dass Apple die eigentlich nur empfohlenen Preise als Fest-Preise vorgegeben habe. Man ermittle nun auf Basis des Gesetzes „Über den Schutz des Wettbewerbs“ Teil 5, Artikel 11 gegen die OOO Apple RUS, Apple Holding B.V., Apple Sales Ireland, Apple Operations International und Apple Inc.