Russland will Bitcoin-Zugang erschweren
Die russische Zentralbank kündigt die Blockierung von Internetseiten an, die Zugang zur Bitcoin-Währung ermöglichen. Der Bitcoin-Kurs sackte zwischenzeitlich stark ab.
Russland will den Zugang zur Digitalwährung Bitcoin verbieten. Dies teilte der stellvertretende Chef der russischen Zentralbank Sergej Schwezow am Dienstag mit. „Wir können Kleinanlegern keinen direkten und einfachen Zugang zu solchen dubiosen Instrumenten bieten“, erklärte er.
Erwog die russische Regierung im Juli dieses Jahres noch eine Legalisierung von Bitcoin, Ether & Co., so scheint sich die Zentralbank nun eindeutig positioniert zu haben. Ganz so überraschend ist die Entscheidung jedoch nicht. Bereits vor einigen Wochen wurden derartige strukturelle Maßnahmen angekündigt, um die Nutzung der Krypto-Währung zu erschweren.
Bitcoin-Wert an Börse sinkt
Der Bitcoin-Kurs an der Börse reagierte überrascht. Der Kurs fiel zeitweise um mehr als 600 Dollar. Er erholte sich jedoch innerhalb weniger Minuten und stieg auf das Ausgangsniveau von 4.800 Dollar zurück. Eine ähnliche Situation ereignete sich schon im September, nachdem China sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) untersagte. ICO gleichen dem Prinzip eines Börsengangs, nur das hierbei in Form von Krypto-Währungen bezahlt wird.
Die digitale Währung Bitcoin war zuvor durch Betrugsvorwürfe, Börsenpleiten und des Verdacht auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung negativ aufgefallen, berichtet die Nachrichtenseite n-tv.de. Zuletzt sei der Fall eines 38-jährigen Russen in die Presse gekommen, der unter anderem mit der Währung Bitcoin 3,4 Milliarden Euro für kriminelle Zwecke gewaschen haben soll.
Digitalwährung als stabile Alternative?
Bitcoin ist eine 2008 entstandene neue Art der elektronischen Bezahlung. Sie ermöglicht direkte und sofortige Zahlungsvorgänge zwischen Nutzern in Form einer digitalen Währung. Die Identität der Auftraggeber bleibt dabei anonym. In den letzten Monaten ist der Wert an den Finanzmärkten um 360 Prozent gestiegen.
Zu Beginn des Jahres verzeichnete eine Einheit der Währung noch einen Wert von rund 1.000 Dollar, wohingegen der aktuelle Stand bei 4.600 Dollar liegt, berichtet das Manager-Magazin. Diese Ergebnisse gingen allerdings mit erheblichen Schwankungen einher. Dementsprechend konnte sich die Digitalwährung Bitcoin bis jetzt auch noch nicht als weitverbreitete Form der Bezahlung durchsetzen.