Russland subventioniert Autoindustrie mit 6,6 Mrd. Euro

Das russische Wirtschaftsministerium hat vorgeschlagen, die nationale Autoindustrie bis 2025 mit insgesamt 455 Milliarden Rubel (ca. 6,6 Mrd. Euro) zu subventionieren. Pro Jahr sollen 65 Mrd. Rubel in den Sektor gepumpt werden, berichtet die Zeitung Iswestija.

Mit den Subventionen sollen nicht nur die Nachfrage nach Autos stimuliert, sondern auch neue Technologien gefördert werden. Das Wirtschaftsministerium will die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen sowie Hybrid- und Elektroautos unterstützen. Vor allem Autos mit Gasbetrieb hätten in der Rohstoffnation Russland ein großes Potential.

Die Pläne sind in einer Strategie zur Entwicklung der russischen Automobilindustrie bis 2025 zusammengefasst. Vize-Premierminister Arkadi Dworkowitsch hatte den ersten Entwurf im Mai 2017 abgelehnt. In der neuen Version hat das Ministerium die Forderungen der Regierung berücksichtigt. Die Gelder sollen u. a. in Forschung und Entwicklung sowie in Start-up-Unternehmen fließen.

Subventionen steigen seit drei Jahren

Die Subventionen für die russische Autoindustrie steigen seit drei Jahren: 2015 lagen sie bei 43 Mrd. Rubel, 2016 bei 50 Mrd. Rubel und 2017 bei 65 Mrd. Rubel. Die diesjährige Höhe der Finanzierung soll nun für die nächsten sieben Jahre fixiert werden, erklärte die Pressestelle des Wirtschaftsministeriums.

Laut Iswestija planen die russischen Autobauer bereits, Elektro-Fahrzeuge einzuführen. Dazu zählen Sollers, GAZ und AwtoWAS. Letzteres Unternehmen ist Teil der Renault-Nissan-Gruppe.