Russisches Wirtschaftsministerium plant Freihandel
Das russische Wirtschaftsministerium plant Verhandlungen über eine Freihandelszone mit Indien und Ägypten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS.
Der stellvertretenden Wirtschaftsminister Alexei Grusdew erklärte gegenüber Reportern: „Was Indien und Ägypten betrifft, so denke ich, dass die Verhandlungen in diesem Jahr beginnen. Wahrscheinlich gegen Ende des Jahres. Die Verhandlungen mit Israel sind bereits gestartet.“
Die Dauer schätzt Grusdew auf 2-3 Jahre: „Wir sind bestimmt nicht in der Stimmung, den Prozess hinauszuziehen. Andererseits können wir nicht voraussehen, wie viel Zeit es kosten wird.“
Pilotprojekt mit dem Iran
Zudem sei ein Pilotprojekt zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) und dem Iran in Planung. „Dies sind keine klassischen Gespräche über Freihandelszonen, da Iran kein Mitglied der Welthandelsorganisation ist“, erklärte der Politiker.
Derzeit arbeite man an einer Liste von Waren mit Sonderkonditionen. Sie soll voraussichtlich 200-300 Posten umfassen. Iran sei hauptsächlich an Erzeugnissen aus den Bereichen Landwirtschaft und Maschinenbau interessiert.
„Das Interesse der Union ist in Anbetracht der Differenzierung unserer Wirtschaft sicherlich viel breiter“, so Grusdew. Die Vereinbarung über das Pilotprojekt könnte bereits in 2017 unterzeichnet werden.
Gespräche mit Serbien und Türkei
Die EAWU-Nationen Armenien, Russland, Belarus, Kirgisistan und Kasachstan befinden sich in einer Freihandelszone. Darüber hinaus wurden Vereinbarungen mit Vietnam, Usbekistan und Moldawien getroffen. Der Freihandel mit der Ukraine wurde am 1. Januar 2016 aufgehoben. Weitere Verhandlungen führt die EAWU mit Serbien und der Türkei.