Russischer Supercomputer auf Bitcoin-Jagd
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat Kernphysiker aus der Oblast Nischni Nowgorod verhaftet, weil diese ihren Superrechner mit einer Leistung von einem Petaflops auf Bitcoin-Mining umprogrammiert hatten. Die beiden Mitarbeiter des Föderalen Forschungszentrums für Experimentelle Physik in Sarow hatten versucht, den Computer ans Internet anzuschließen und seine Rechenleistung so zu nutzen, dass dieser die Kryptowährung Bitcoin errechnet. Die Tat konnte nach Angaben der Behörden rechtzeitig vereitelt werden. Derartige Versuche gebe es in der jüngsten Vergangenheit in einer Reihe von Einrichtungen mit großer Rechenleistung. Experten des Antiviren-Herstellers Kaspersky nannten die Idee, einen Supercomputer ausgerechnet in einer geschlossenen und geheimen Einrichtung wie in Sarow zum Kryptowährung-Verdienen ans Internet anzuschließen, „ziemlich schlecht“. In Sarow wurden in Sowjetzeiten die ersten Atom- und Wasserstoffbomben entwickelt. Bis heute ist es für die Allgemeinheit geschlossen. Den Wissenschaftlern drohen nun bis zu 5 Jahre Haft.
Quellen: Kommersant (RU), Secretmag (RU), Wikipedia
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.