Rosneft erwägt Tankstellen-Netzwerk in Deutschland

Der russische Energiekonzern Rosneft verkauft über Partnerunternehmen Öl auf dem deutschen Markt. Seit September 2017 leitet Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder den Rosneft-Aufsichtsrat. Nun erwägt der Konzern offenbar die Entwicklung eines Tankstellen-Netzwerks in Deutschland. Dies berichtet das Wirtschaftsportal RBC unter Berufung auf den Vorstandsvorsitzenden Igor Setschin. 

Derzeit kooperiere Rosneft in Deutschland mit Konzernen wie BP oder Total, erklärte der CEO gegenüber dem TV-Sender Rossija 1. Doch in Zukunft könnte der Gazprom-Konkurrent sein eigenes Netzwerk aufbauen. Im Mai 2017 hatte der Konzern eine Zweigstelle in Berlin eröffnet. Setschin kündigte Investitionen im Umfang von 600 Millionen Euro in den deutschen Raffinerie- und Tankstellenmarkt an. Rosneft besitzt Anteile an drei Raffinerien in Schwedt (Brandenburg), Neustadt an der Donau (Bayern) und Karlsruhe (Baden-Württemberg). Im Januar 2018 unterzeichnete die Rosneft-Tochter im Beisein von Schröder und Setschin mit der BITUMINA GmbH & Co. KG einen Vertrag zur Vermarktung von Mineralölprodukten in Deutschland.