US-Finanzminister könnte Rusal von Sanktionen befreien

US-Finanzminister könnte Rusal von Sanktionen befreien

Die Aktien des russischen Aluminiumherstellers Rusal sind am Montag auf ein Drei-Monats-Hoch geklettert. Grund dafür sei der jüngste Vorschlag des US-Finanzministers Steven Mnuchin, das Unternehmen nicht mit Sanktionen zu bestrafen, berichten die Financial Times (Paywall). 

Der russische Oligarch Oleg Deripaska und dessen Konzern En+ Group, zu dem auch Rusal gehört, sind im April 2018 aufgrund der mutmaßlichen Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf 2016 mit Strafmaßnahmen belegt worden. Noch im selben Monat ist der Aluminiumexport des Unternehmens um die Hälfte eingebrochen, auch die Umsätze erlitten einen schweren Schlag. Kurz darauf hatte das US-Finanzministerium erklärt, dass Rusal die Sanktionen vermeiden könnte, falls Deripaska bis Oktober 2018 seine Kontrolle am Konzern vollständig abgibt. „Es ist nicht unser Ziel, Rusal aus dem Geschäft zu drängen“, erklärte Mnuchin. Das positive Signal aus Washington ließ die Rusal-Aktie am Montag kurzzeitig um 15,5% ansteigen, doch sie liegt immer noch deutlich unter dem Niveau von Anfang 2018. Unterdessen hat das russische Handelsministerium angekündigt, Rusal durch eine Erhöhung der Inlandsnachfrage nach Aluminium vor ausländischen Sanktionen schützen zu wollen. Zudem entwickeln die russischen Wirtschafts-, Finanz- und Handelsministerien derzeit einen Masterplan, um die heimische Wirtschaft künftig vor negativen Auswirkungen durch Sanktionen zu bewahren.

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