Putin will an Gegensanktionen festhalten

Putin will an Gegensanktionen möglichst lange festhalten

Russland will möglichst lange an Gegensanktionen als Antwort auf westliche Strafmaßnahmen festhalten. Dies erklärte Wladimir Putin am gestrigen Dienstag laut der Nachrichtenagentur Interfax auf dem Forum Общероссийский Народный Фронт (deutsch: Russische Volksfront). 

“Wir werden es [Anm. d. Red.: die Sanktionen] so lange wie möglich hinauszögern”, sagte der russische Präsident. Das Einfuhrverbot von Produkten aus der Europäischen Union sei langfristig nützlich für einheimische Produzenten. Die Gegensanktionen bezeichnete er als Reaktion auf  “kurzsichtige Maßnahmen” des Westens. Er betonte jedoch auch, dass der Verbraucher an günstigen Lebensmittelpreisen interessiert sei.

Verlängerung der russischen Gegensanktionen

Wladimir Putin hatte am 29. Juni 2016 die Anordnung zur Verlängerung der russischen Gegensanktionen bis zum 31. Dezember 2017 unterzeichnet (Ostexperte.de berichtete). Das Dokument (hier auf Russisch) mit dem entsprechenden „Ukas“ wurde auf dem Portal für rechtliche Informationen veröffentlicht.

Das russische Import-Embargo auf westliche Lebensmittel wäre ansonsten am 5. August 2016 ausgelaufen. Es war im August 2014 als Antwort auf die westlichen Sanktionen von EU und USA verhängt worden und dann um ein Jahr verlängert worden.

Ursprünglich bezog sich das Embargo auf Fleisch, Geflügel, Fisch, Käse, Milch, Früchte und Obst aus der EU, den USA, Kanada, Australien und Norwegen. 2015 wurden dann auch Albanien Montenegro, Island und Liechtenstein zu der Liste hinzugefügt.

[accordion open_icon=”chevron-up” closed_icon=”chevron-down”] [/su_spoiler]Quelle: Администрация Президента России, kremlin.ru[/su_spoiler]