Nornickel und BASF planen Kooperation
Der russische Konzern Nornickel (bis 2016: Norilsk Nickel) und der deutsche Chemiekonzern BASF haben eine Absichtserklärung über die Lieferung von Rohstoffen nach Europa unterzeichnet. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Der russische Nickel- und Palladiumförderer plant, BASF mit Rohstoffen zur Herstellung von Batteriematerialien für Lithium-Ionen-Batterien in Europa zu versorgen. Die Lieferung soll von der Nornickel-Metallraffinerie im finnischen Harjavalta erfolgen. Zudem könne Nornickel für die Versorgung mit Nickel und Kobalt zu Marktpreisen aus seinen Minen in Russland sorgen.
Eigenangaben zufolge beabsichtige BASF im ersten Schritt, rund 400 Millionen Euro in Produktionsanlagen für Kathodenmaterialien in Europa zu investieren. In den USA und Asien verkauft der Konzern mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein bereits Kathodenmaterialien durch BASF TODA Battery Materials LLC in Japan und die Produktionsanlage der BASF in Elyria, Ohio.
Zusammenarbeit mit Nornickel
Nun soll auch Europa ins Visier genommen werden. „Die beabsichtigte Zusammenarbeit mit Nornickel und der Bau neuer Produktionsanlagen für Batteriematerialien in Europa werden zu einer stabilen Lieferkette führen und es BASF ermöglichen, die Produktion von Batteriematerialien global auszuweiten“, so der Leiter des BASF-Unternehmensbereichs Catalysts.
Der Leiter für Vertrieb, Handel und Logistik bei Nornickel erklärte:
“Für Nornickel ist dieses Projekt eine Möglichkeit, unser Engagement im vielversprechenden und schnell wachsenden Markt für Materialien für wiederaufladbare Batterien zu erhöhen. Wir sind daran interessiert, diesen Zielmarkt mit unseren Nickel- und Kobaltprodukten zu unterstützen. Die Industrie für Elektrofahrzeuge leistet einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung.
BASF ist ein langjähriger und vertrauter Partner von Nornickel und führend in chemiebasierten Lösungen für die Automobilindustrie. Eine erweiterte Zusammenarbeit mit BASF wird es uns ermöglichen, unsere Position als führender Nickelproduzent weltweit zu stärken und unseren Kunden das beste Produkt in der passendsten Form zu bieten.“
Standort in Harjavalta
Laut Pressemitteilung sei der Nornickel-Standort in Finnland „bestens für eine vertikal integrierte Produktion von Vorstufen für Kathodenmaterialien für den europäischen Markt“ geeignet. Verschiedene Hersteller hätten bereits „en Bau von Produktionsanlagen für Batterien für elektrische Fahrzeugantriebssysteme in Europa“ angekündigt oder bereist damit begonnen.