Nord Stream 2: Freigabe-Forderung aus Deutschland

CDU-Politiker Schulze fordert unverzügliche Freigabe

Die seit Wochen steigenden Gaspreise seien für Industrien und Verbraucher nicht länger zumutbar, so Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze. Der CDU-Politiker fordert die unverzügliche Freigabe der Ostseepipeline Nord Stream 2 – von Seiten der EU wie der Bundesrepublik: Es müsse jetzt Schluss sein „mit abgehobenen, außenpolitischen Ränkespielchen in Brüssel und Berlin“. Die Bundesnetzagentur hatte der Nord Stream 2 AG ein Zwangsgeld angedroht, falls die Pipeline ohne Genehmigung in Betrieb genommen wird sowie eine Art Regeltreue-Nachweis eingefordert. Die AG versucht hingegen, die Freistellung von der Zertifizierung durch die Agentur gerichtlich durchzusetzen. Der hohe Gaspreis hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die Chemieindustrie. Große Ammoniak-Produzenten wie BASF und das SKW Piesteritz haben angekündigt, die Produktion zu drosseln, in Kürze drohe ein Produktionsstopp. Das hätte auch Auswirkungen auf die Logistikbranche, so Minister Schulze:  Die SKW-Ammoniak-Fabrik ist einer der größten AdBlue-Produzenten, und ohne den Stoff komme der Lieferverkehr zum Erliegen. AdBlue wird bei Dieselmotoren von Straßen- und Schienenfahrzeugen zur Abgasnachbehandlung eingesetzt. QuelleFAZ (DE) Handelsblatt (DE) Kommersant (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.