Fall Michael Calvey: Schuld nicht nachweisbar

Fall Michael Calvey: Schuld nicht nachweisbar

Das Ermittlungsverfahren gegen den Gründer des Investitionsfonds Baring Vostok, Michael Calvey, wird womöglich bald eingestellt. Das russische Ermittlungskomitee teilte mit, die Schuld des im Februar 2019 inhaftierten US-Bürgers könne nicht nachgewiesen werden. Calvey und seinen Geschäftspartnern wurde damals vorgeworfen, knapp 38 Mio. US-Dollar veruntreut zu haben. Seine Firma hatte einen Kredit in dieser Höhe bei der russischen Wostotschnij-Bank aufgenommen und in Form von Anteilen an der International Financial Technology Group (IFTG) zurückgezahlt. Die Bank witterte daraufhin Betrug und behauptete, IFTG sei lediglich 9000 US-Dollar wert. Doch ein Sachverständigengutachten kommt nun zum Schluss, dass die IFTG-Anteile de facto 3,8 Mrd. Rubel (59 Mio. US-Dollar) wert seien. Aufgrund der neuen Erkenntnisse könnten Calvey und seine Partner womöglich bald aus dem Hausarrest entlassen werden, so russische Medien. Die AHK und andere Wirtschaftsverbände hatten sich zuvor für ein faires Verfahren gegen Calvey eingesetzt und warnten vor negativen Folgen für das Investitionsklima in Russland.

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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