BWA: Wirtschaftsbeziehungen mit der Kaspischen Region ausbauen

Der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) plädiert für einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit den Staaten am Kaspischen Meer.

Energiesicherheit, Rohstoffknappheit und verlässliche Lieferketten: es seien „multiple Herausforderungen“, vor denen Deutschland und Europa aktuell stehe, schreibt der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) in seiner am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung. Der Wirtschaftsverband fordert darin einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit der Kaspischen Region.

Vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine sei Deutschland mit Herausforderungen ungeahnter Dimensionen konfrontiert. Zur Wahrung des bisherigen Lebensstandards sowie der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit seien neue internationale Partnerschaften daher unerlässlich. „Bei der Suche nach neuen Partnern bieten die Länder der Kaspischen Region ein besonderes Potenzial für Deutschland.“ erklärte der BWA-Vorstandsvorsitzende Michael Schumann. „Der Ausbau der Beziehungen zu den Ländern Zentralasiens, insbesondere zu Kasachstan und Usbekistan, des Südkaukasus, hier wiederum besonders zu Aserbaidschan und Georgien, aber auch zur Türkei und dem Iran als Regionalmächten sind für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland und unsere zukünftigen Möglichkeiten als Exportnation von entscheidender Bedeutung.“, so Schuhmann.

Der Mittelstands- und Außenwirtschaftsverband möchte sich verstärkt einsetzen für „erfolgreiche Geschäfts- und Kulturbeziehungen zu den Ländern der Kaspischen Region“. Laut BWA soll der Fokus dabei nicht nur auf dem traditionellen Energiesektor mit fossilen Brennstoffen liegen. Deutschland könne „auch bei der Entwicklung neuer, innovativer Technologien, im Rohstoffsektor und bei der Dekarbonisierung“ einen „wichtigen Beitrag leisten.“. Der Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen bei Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev sei „in diesem Kontext besonders hervorzuheben.“, so Verbandschef Schuhmann. Von der Leyen hatte sich am 18. Juli mit Aliyev in Aserbaidschans Hauptstadt Baku getroffen und eine Absichtserklärung für die Energiepartnerschaft zwischen der EU und Aserbaidschan unterschrieben.

Titelbild
Blick auf Baku. Quelle: pixabay.com