Russische BSH-Tochter steigert Exporte um 47%
Die russische Tochtergesellschaft der BSH Hausgeräte GmbH, die zum deutschen Konzern Bosch gehört, verkauft mehr Haushaltsgeräte aus Russland nach Europa. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.
Das Produktionsvolumen der BSH Hausgeräte in Sankt Petersburg ist 2016 nach Angaben des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 16% angezogen. Dort betreibt der Hausgeräte-Hersteller zwei Werke zur Produktion von Kühl- und Gefriergeräten bzw. Waschmaschinen. Zusammengerechnet können beide Betriebe 1 Mio. Geräte pro Jahr produzieren.
Export nach Europa und GUS
Seit 2013 werden die in Sankt Petersburg hergestellten Haushaltsgeräte ins Ausland ausgeführt. 2016 konnte der Konzern seine Exporte nach Eigenangaben um 47% auf 200.000 Einheiten erhöhen. Davon gehen ca. 40% nach Europa (u. a. Frankreich und Deutschland) sowie ca. 60% in den GUS-Raum. Ein sehr geringer Anteil wird außerdem nach Hongkong geliefert.
Der Anteil der Exporte an der Gesamtproduktion betrug 2016 etwa 22%. Demnach wurden in Sankt Petersburg 2016 mehr als 900.000 Geräte produziert. In Zukunft soll die Ausfuhr aus Russland noch stärker angekurbelt werden, erklärte ein Mitarbeiter von BSH Hausgeräte gegenüber Wedomosti. Dabei soll der Fokus weiterhin auf Europa und GUS liegen.
Markt für Haushaltsgeräte
Das zum deutschen Konzern Bosch gehörende Unternehmen hat laut Wedomosti bis Ende 2015 rund 160 Mio. Euro in die beiden Werke investiert. Auch 2016 sollen Gelder in Millionenhöhe geflossen sein – doch über die genaue Summe hält sich BSH Hausgeräte bedeckt. Derzeit beträgt der Grad der Lokalisierung etwa 24%. Bis 2020 will das Unternehmen den Wert auf 45% erhöhen.
Der Markt für Haushaltsgeräte in Russland ist 2016 in Bezug auf Gelderträge um 7% gewachsen, schätzt Anton Guskow, Sprecher des Verbandes der Händler für Elektrogeräte und Computertechnik RATEK. Dabei ist das Wachstum abhängig vom Baugeschäft, so Guskow. Ihm zufolge wurden 85% aller derzeit im Einsatz befindlichen Geräte im Inland hergestellt.