UN: Assad für Giftgas-Attacke in Syrien verantwortlich
Die syrische Regierung unter Leitung von Bashar al-Assad soll für den Giftgasangriff am 4. April 2017 in der syrischen Stadt Chan Schaichun mit mindestens 86 Toten verantwortlich sein. Dem jüngsten Bericht des Joint Investigative Mechanism (JIM), einem Untersuchungsteam der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), geht hervor, dass die syrische Luftwaffe den Angriff ausgeübt haben soll. Der Vorfall wird von den UN-Ermittlern als Kriegsverbrechen verurteilt.
Syriens Regierung hingegen streitet jegliche Schuld ab und verweist auf ein Abkommen von 2013, wonach das Land keine Chemiewaffen mehr besitzt. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass das Land eines Giftgasangriffs gegen die eigene Bevölkerung beschuldigt wird. Seit vier Jahren gibt es wiederholt Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien durch das Assad-Regime.
Mit der Beschuldigung der syrischen Regierung verhärten sich die Fronten zwischen den Nato-Partnern und Russland erneut. Am Dienstag machte Russland von seinem Vetorecht Gebrauch und stimmte gegen weitere Ermittlungen zu dem Giftgas-Vorfall. Dies stieß auf Kritik bei den Verbündeten der USA. Großbritanniens Außenminister Boris Johnson prangerte die Rolle Russlands im Syrienkrieg an.
Quelle: sanjitbakshi, united nations flag, size changed to 1040×585 px., CC BY 2.0[/su_spoiler]