Ist Global out? Lokale Unternehmen setzen 2023 auf diese 6 Trends

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Damit Sie diesen Artikel lesen können, erhalten wir von diesem Partner eine Provision: Global scheint out. Das, was kommt, setzt einen starken Fokus aufs Lokale. Dem Einzelhandel und regionalen Unternehmen kommt dieser Trend sehr gelegen, sorgt er doch für eine engere Kundenbindung in der Region. Warum dieser Trend so aktuell ist, kann durchaus mit den doch sehr chaotischen Zuständen in der Welt zusammenhängen. Die haben ein wenig das Vertrauen in die Globalisierung und all ihre Vorteile erschüttert – so scheint es. Das Heimische, Kontrollierbare wird wieder interessant.

Wie funktioniert das Lokale im digitalen Zeitalter? Werfen wir einen Blick auf einige Trends, die uns 2023 und die nächsten Jahre erwarten werden.

Trend 1: Gezielte Datenerfassung

Die Basis jeder Marketingkampagne, egal über welche Kanäle diese verbreitet wird, ist eine detaillierte Datenanalyse. Das gilt sowohl für internationale Konzerne als auch für lokale Unternehmen, die ihre Zielgruppe und Absatzmärkte definieren sollten. Dies kann zwar etwas mehr Recherche erfordern, doch es ist die Arbeit wert. Mit effizienten online Tools und Statistiken können Daten gesammelt werden. Viele Daten werden in Form von PDF vorhanden sein, doch mit den Adobe-Anwendungen lassen sich auch PDFs schnell in Word-Dokumente verwandeln, mit denen das Marketing-Team weiterarbeiten kann.

Aktuell wird für die Datenbeschaffung gern das Konzept “Formular first!” gewählt. Das bedeutet, dass bevor ein Nutzer Informationen von einer Webseite erhält, sollte er ein Anfrageformular ausfüllen, das für das Unternehmen wichtige Kundeninformationen hinsichtlich Produktwünsche etc. erzeugt. Bereits mit einigen wenigen Fragen kann der Sales Funnel gestärkt werden und vor allem im B2B-Bereich erfolgreiche und langjährige Kontakte erzeugen.

Trend 2: Social Media Marketing ganz lokal

Lokalisierung ist ein wichtiger Punkt bei den verschiedenen Social Media Plattformen. So ist es beispielsweise bei Instagram, einer der populärsten Plattformen, jetzt möglich, nach lokalen Unternehmen und Anbietern zu suchen. Gleiches gilt für die Konkurrenz wie TikTok oder SnapChat. Die Plattformen bieten eine Karten-Suchfunktion an, mit denen die Nutzer in Echtzeit Lokale und Anbieter in der Umgebung aufspüren können.

Diesen Trend muss auch Google akzeptieren, obwohl das wahrscheinlich nicht gleich bedeutet, dass die Suchmaschine ausgedient hat. Für Unternehmen lohnt es sich jedoch, ein Konto auf den sozialen Netzwerken zu eröffnen, um vom neuen Suchverhalten der Internetnutzer profitieren zu können. Legen Sie ein Firmenprofil mit der korrekten Adresse, Öffnungszeiten und natürlich dem Angebot an, um die Aufmerksamkeit zu steigern.

Trend 3: Googles Direktantwort mit Local Brand Search umgehen

Google hat sich mit der Anzeige der Direktantworten nicht viele Freunde gemacht. Gibt man jetzt einen Suchbegriff ein, zeigt Google sofort Antworten an. Der Nutzer bleibt auf der Google-Seite, anstatt sich auf die Website des Drittanbieters zu bewegen, der die Antwort liefert. Das verringert natürlich ungemein den Traffic auf den Webseiten und viele Unternehmen suchen einen Ausweg für dieses Problem.

Die Lösung ist ein verstärktes Local Brandbuilding, sprich, den lokalen Markenwert verbessern. Suchmaschinen, auch Google, lieben immer noch starke Marken oder lokale und nationale Persönlichkeiten, die Vertrauen ausstrahlen. In den Suchergebnissen tauchen eher Antworten von Marken auf, die bekannt und renommiert sind und genau das ist der Ansatzpunkt für Unternehmen. Sie müssen sich einen Namen machen, hochwertige Inhalte liefern und eine ansprechende Website nach allen Regeln des SEO erstellen.

Auf diese Weise bilden Sie nicht nur einen sehr guten Ruf bei Google, es kann auch dazu führen, dass Nutzer direkt zu Ihrer Website gehen, denn sie wissen um die Qualität.

Trend 4: Online Marktplätze als Reichweitenbooster

Marktplätze schießen wie Pilze aus dem Boden. Viele Produktanfragen bei Kaufinteresse werden schon lange nicht mehr nur über die Suchmaschine gestellt. Der neue Trend sind Marktplätze. Diese gibt es zum Teil auf den diversen Social Media Plattformen wie Facebook oder Mercado Libre. Die bekannteste Plattform ist wahrscheinlich Amazon, die sich vom Online- Buchhandel zu einem Allrounder entwickelt hat, der Millionen von Produkten vertreibt.

Hier gilt es für lokale Anbieter Werbung zu schalten und die Produkte anzubieten. Der große Vorteil der Marktplätze ist die Tatsache, dass der Kunde bereits mit dem Kaufwunsch die Seite anwählt. Ein erfolgreicher Kaufabschluss ist wesentlich wahrscheinlicher als bei einer Suchanfrage bei Google.

Trend 5: Direkter Kundenkontakt (D2C)

Service und direkter Kundenkontakt sind zwei entscheidende Punkte, die einen von der Konkurrenz abheben können. Generell sind die Märkte gesättigt. Es gibt irgendwie alles schon. Um die Kunden jedoch in den eigenen Laden zu bekommen, gilt es ein interessantes Konzept aufzubauen, das sowohl einen attraktiven Onlineshop enthält mit der Option auf Direktbestellung, als auch die Möglichkeit von persönlicher Beratung und Lieferservice.

Werbung und Marketing bringen die fehlende Publizität, die dafür sorgt, dass der Kunde nun direkt bei Ihnen bestellt, anstatt über Drittanbieter wie Ebay oder Amazon. Die Vorteile des Direktverkaufes sind offensichtlich. Sie erhalten nicht nur einen direkten Kontakt zum Kunden, sondern können auch Margen verbessern, direktes Feedback erhalten und die Marke ausbauen. Damit dieser Weg der Vermarktung gut gelingt, sollte am Anfang auf wenige Vertriebskanäle gesetzt werden. Das kann die Kombination von Online-Shops und E-Mail-Marketing sein, um Kundenströme zu erzeugen. Auch hier gilt es wieder, dass Qualität das A und O ist. Anstatt sich also am Anfang mit zu vielen Vermarktungskanälen zu verstricken, sollte man auf zwei setzen, die optimal ausgenutzt werden.

Trend 6: Dauertrend Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist und bleibt ein großes Thema. Wie kann das beim Online Marketing umgesetzt werden, fragen sich jetzt wahrscheinlich einige. Klimaneutrales Online Marketing gewinnt an Präsenz. Jeder Klick im Internet verursacht einen CO2-Ausstoß, denn es wird immer Energie bei den Servern verbraucht. Auch wenn die Server vielleicht mit Ökostrom arbeiten, lässt sich der Ausstoß von CO2 kaum verhindern.

Für die Verbraucher wird es interessant, wenn Unternehmen diesen Energieverbrauch, der beim Marketing entsteht, ausgleichen. Sei es mit dem verstärkten Kauf bei lokalen Unternehmen, effizienten Logistikkonzepten für Produktlieferungen, regionalen Projekten, die der Umwelt zugutekommen und Ähnlichem, dieser Teil der Unternehmensphilosophie sollte auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Die aktuelle und kommende Generationen sind stark auf die Umwelt fixiert, denn wir haben schließlich nur eine. Unternehmen, die dem Nachhaltigkeitstrend im Online Marketing früh Aufmerksamkeit schenken und sinnvolle Maßnahmen zur CO2-Reduktion entwickeln, sind allen anderen auf jeden Fall einen Schritt voraus.

Marketing in ständiger Bewegung

Einige Trends kommen und gehen, andere bleiben einige Jahre erhalten. Wer sich als Unternehmen erfolgreich auf dem Markt positionieren möchte, muss immer auf dem neuesten Stand sein und abwägen, welche Trends zur eigenen Marke passen und welche nicht.

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