Deutsche NGO’s in Russland – Unerwünschter Austausch

Rückschlag für zivilgesellschaftlichen Austausch

Russlands Generalstaatsanwaltschaft hat den deutschen Verein „Deutsch-Russischer Austausch“ bzw. „DRA“ zu einer in Russland unerwünschten NGO erklärt. Seine Tätigkeit stelle eine Bedrohung für Russland dar. Die Erklärung zieht ein Verbot der Tätigkeit in Russland nach sich. Der DRA wurde 1992 gegründet und versteht sich als Mittler zwischen Deutschen, Russen und den Bürgern anderer osteuropäischer Länder. Auch zwei weitere deutsche NGOs wurden gestern zu „unerwünschten“ Organisationen erklärt: der Verein „Forum Russischsprachiger Europäer“, der sich insbesondere an russischsprachige Menschen in Deutschland richtet, und das „Zentrum Liberale Moderne“, das 2017 von den beiden Grünen-Politikern Marieluise Beck und Ralf Fücks gegründet wurde. Damit sind die ersten deutschen Organisationen für unerwünscht erklärt worden. Insgesamt sind nun 34 Organisationen betroffen. Deutschlands Außenminister Heiko Maas kritisierte die Entscheidung als Schlag gegen die Bemühungen, die Beziehungen beider Länder zu verbessern. Besonders befremdlich sei, dass drei deutsche Organisationen betroffen seien, die im Bereich der Zivilgesellschaft tätig sind. Quelle: RBC (RU), TASS (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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